68. Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Portorož (Slowenien), 17. – 21. Oktober 2022: Ergebnisse, Ereignisse, Zusammenhänge

In dem erbitterten Ringen zwischen walfang- und walschutzinterssierten Ländern brachte die erste IWC-Konferenz seit 2018 wenig, aber immerhin etwas Fortschritt: Per Konsens verabschiedete sie eine Resolution zur Problematik des Plastikmülls in den Meeren. Andere Resolutionsvorlagen auf der Tagung verfolgten hingegen Walfanginteressen, und an ihnen schieden sich die Geister. Johannes Albers berichtet über die IWC-Tagung.

Petition gegen Kunststoffmüll in der Fischerei

Die Hamburger Rüm Hart – Stiftung hat eine Petition an den Niedersächsischen Landtag aufgelegt. Gefordert wird ein gesetzlich verankertes Verbot des Einsatzes von synthetischen Dolly Ropes im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Dolly Ropes heißt der Scheuerschutz, meist aus blauem oder rotem Polyethylen, der an Grundschleppnetzen angebracht wird, um das Netz zu schützen.

Klimawandel verursacht Südverschiebung von Blau- und Pottwalen in Neuseeland

Eine neue wissenschaftliche Arbeit gibt Ausblick, wie sich der Klimawandel auf die Verbreitung von Großwalen in neuseeländischen Gewässern auswirken wird. Danach ist es zu erwarten, dass sich Blau- und Pottwale bei zunehmender Erwärmung der Meere in niedrigere Breitengrade verlagern werden und damit Gebiete mit hohem Schutzstatus verlassen. In einer internationalen Gemeinschaftsstudie der Universität Zürich, der … Weiterlesen

WWF: Wandernde Wale sind weltweit gefährdet

Rücken eines Buckelwals im Wasser, weit hinten Landmasse der Äußeren Hebriden

Fischerei, Schifffahrt, Lärm-, Plastik- und Schadstoffbelastung machen die Wanderwege von Walen zu tödlichen Hindernisparcours. Dies geht aus einem Bericht des WWF und wissenschaftlichen Partnern hervor. Erstmals visualisiert der Bericht die Satellitenaufzeichnungen der letzten 30 Jahre von über 800 besenderten Walen weltweit und zeigt ein erstaunlich dramatisches Bild der verschiedenen Bedrohungen, denen die Wale in ihren Lebensräumen und auf den Wanderwegen ausgesetzt sind.

Wie sich Munitionssprengungen auf Schweinswale auswirken

Toter Schweinswal auf Sektionstisch

Im Vorfeld des Nato-Manövers „Northern Coasts“ hat die Bundeswehr Ende August 2019 im Meeresschutz- und NATURA 2000 Gebiet „Fehmarnbelt“ Kriegsmunition gesprengt. Während des Manövers wurden weitere Fliegerbomben ohne Schallschutz zur Explosion gebracht. Das Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover hat den Auftrag bekommen, die vermehrt verendeten Schweinswale zu untersuchen und hat jetzt die Untersuchungsergebnisse veröffentlicht.

IUCN: Wale im Mittelmeer stärker gefährdet als bisher vermutet

Die Weltnaturschutzunion (IUCN) hat heute eine neue Einstufung der Wal- und Delfinbestände im Mittelmeer bekannt gegeben: Zehn Subpopulationen gelten ab sofort als entweder „stark gefährdet“ oder „vom Aussterben bedroht“. Finnwale gelten demnach neuerdings aufgrund eines deutlichen Bestandsrückgangs als „stark gefährdet“. Diese Änderungen werden in die von der IUCN geführten Roten Liste aufgenommen, die die weltweit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten aufführt und kontinuierlich aktualisiert wird.

Der Schweinswal ist das Tier des Jahres 2022 der Deutschen Wildtier Stiftung

Es gehört zu den Höhepunkten von Strandurlauben auf Amrum oder Angelausflügen auf der Ostsee: Plötzlich pflügt eine dreieckige Finne durch das dunkle Wasser, manchmal eine zweite. „Delfine“, rufen die Kinder und vergessen ihre Sandburgen. Aber es sind Schweinswale – denn die gibt es in Nord- und Ostsee. Sie sind keine Delfine, aber deren nächsten Verwandte. … Weiterlesen