Die Gefräßigen – Pottwale (Physeter macrocephalus) gestrandet auf der Jagd nach Cephalopoden?

von | | | 23. Januar 1996

Arnim Andreae
Vortrag am 23.1.1996 in der „Alten Apotheke“

Zusammenfassung

Nicht erst seit dem Herbst 1994, in dem insgesamt 21 Pottwale an verschiedenen Küstenabschnitten der Nordsee strandeten, stellen sich Menschen die Frage nach dem „warum“.
Walstrandungen sind seit dem Altertum belegt und genauso lange gibt es Erklärungsversuche dafür. Wurden früher göttliche Warnungen als Ursache angesehen, hielt man später Parasiten oder die zunehmende Umweltverschmutzung für die alleinige Ursache. Seit 1985 hat M. Klinowska zumindest an der Küste Großbritanniens belegen können, daß geomagnetische Korrelationen zu Massenstrandungen existieren.
Bei einem Versuch der Ursachenklärung muß zwischen der natürlichen Mortalität, verbunden mit einer eventuellen Einzelstrandung und dem Phänomen der Massenstrandung unterschieden werden. Für den Pottwal (Physeter macrocephalus) wurden verschiedene Einzelaspekte zur Biologie und zum Strandungsverhalten zusammengetragen und denen anderer Walarten gegenübergestellt. Für das Phänomen Massenstrandungen werden verschiedene Erklärungsansätze diskutiert. Desweiteren werden Vorgehensstrategien bei auftretenden Massenstrandungen von Kleinwalen vorgestellt.

Empfohlene Literatur

BARTHELMEß, K. u. J. MüNZIG (1991):
MONSTRUM HORRENDUM. Bremerhaven, Ernst Kabel Verlag , HH.

BERZIN, A. A. (1972):
The Sperm Whale. Jerusalem, Israel Programm for Scientific Translation.

GERACI, J. R. u. V. J. LOUNSBURY (1993):
Marine Mammals Ashore, A field guide for strandings, Texas A&M Sea Grant Program.

KLINOWSKA, M. (1985):
Interpretation of the UK Cetacean Strandings Records.
Rep. Int. Whal. Commn. 35, 459-467

RALLS, K., R. L. BROWNELL JR., et al. (1980):
Differential Mortality by Sex and Age in Mammals with Specific Reference to the Sperm Whale.
in: Donovan, G. P.: Sperm Whales: Special Issue.
IWC, Cambridge . 2: 233-243.