Jagd auf Delphine in Japan. Proteste am „Dolphin Day“

von | cetacea.de | Wittmund | 5. September 2008

Japanische Fischer starten in Taiji die Delfinjagdsaison. Delphinschützer protestieren weltweit.

Am 1. September haben japanische Fischer ihre jährliche Jagd auf Kleinwale begonnen. Am ersten Tag wurden vor Taiji zehn Pilotwale getötet (Kyodo News). Seit Jahren protestieren Tierschützer gegen die brutale Treibjagd, bei der jedes Jahr über 20.000 Kleinwale getötet werden (Cetacea.de berichtete 2007 und am 23.4.).

Auch in diesem Jahr hatten Delphinschützer für den 3. September zum Dolphin Day aufgerufen. Weltweit fanden Aktionen gegen die Delphinjagd statt. In Deutschland protestierte das Wal- und Delfinschutz-Forum WDSF vor der japanischen Botschaft in Berlin und die Tierrechtsinitiative Köln vor dem Konsulat in Düsseldorf. In Berlin nahm der WDSF Vorsitzende Jürgen Ortmüller die Gelegenheit wahr, mit dem japanischen Botschaftssekretär für Agrarwirtschaft und Fischerei, Takuyo Mikami, zu sprechen. Der Meinungs- und Faktenaustausch dauerte 1 1/2 Stunden und berührte Themen wie den Delphinverkauf an die Türkei oder die Quecksilberbelastung der Tiere.

Zum Dolphin Day wird zum fünften Mal von „Save Japan Dolphins“ aufgerufen, einer Zusammenarbeit von fünf Organisationen (u.a. OceanCare) unter der Koordination von Ric O’Barry.

Susanne Gugeler hat für die Meeresakrobaten engagiert zum Dolphin Day geschrieben. Sie gibt Informationen zur Verbindung einiger Delphinarien mit der Delphintreibjagd und stellt Adressen für Protestschreiben bereit.

Die japanische Botschaft hat dem WDSF mitgeteilt, dass im Jahr 2007 20.826 Delphine für den Verzehr getötet wurden. Die Treibjagd auf Delphine findet noch bis in den April hinein statt.