Strandungen und Sichtungen von Walen melden

Beobachtung von Schweinswalen auf dem Jadebusen. Bild: J. Herrmann

Die Grundlage für einen erfolgreichen Walschutz in heimischen Gewässern ist das Wissen um das Vorkommen der Tiere. Es ist nicht einfach und sehr aufwändig Wale in einem Gewässer zu zählen. Sorgfältig geplante und mit viel Personalaufwand durchgeführte Zählungen können dann auch nur selten durchgeführt werden.

Eine große Hilfe sind daher Sichtungsdaten und Meldungen von Strandfunden durch Touristen, Bootsleute und Küstenbewohner. Bitte melden Sie einen Wal, den Sie beim Segeltörn auf der Ostsee beobachten konnten oder den Sie beim Spaziergang am Strand gefunden haben. Es gibt für jedes Gewässer Institutionen, die sich über Ihre Meldung freuen.

Wo kann ich einen Wal melden?

Es gibt vier wesentliche Anlaufstellen für Walmeldungen:

OSTSEE:

Das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund ist für die wissenschaftliche Erfassung der Meeressäugetiere verantwortlich.
Deutsches Meeresmuseum
Katharinenberg 14/20
18439 Stralsund
Nutzen Sie das Meldeformular unter www.schweinswalsichtung.de
Bitte machen Sie zusätzlich eine Meldung per Telefon, wenn Sie Meeressäuger am Strand gefunden haben:
Meldung von Todfunden am Strand: 03831 2650 3333
Meldung von Lebendfunden am Strand: 0173 9688 267

Auf der Internetseite des Museums finden Sie auch einen Meldungsbogen, den Sie sich auf Ihre Schiffsreise mitnehmen können. Dort ist auch der Link zur App Ostsee Tiere für iOS und Android zu finden.

NIEDERSACHSEN:

Wie viele Schweinswale leben vor der niedersächsischen Küste? Um das herauszufinden, möchte die Nationalparkverwaltung in Wilhelmshaven gezielt alle Lebendsichtungen dieser Meeressäuger vor unserer Küste auswerten. Berufs- und Sportskipper, Wassersportler und andere Naturbeobachter sind aufgerufen, sich an den Nachforschungen zu beteiligen.
Die Beobachtungen können in einfacher und einheitlicher Form in einem Erfassungsbogen (PDF, 189 KB) festgehalten werden. „Die wesentlichen Angaben sind Datum und Uhrzeit sowie Anzahl, Position und Schwimmrichtung der Tiere“ erläutert Richard Czeck, bei der Nationalparkverwaltung zuständig für Meeressäuger.
Weitere Informationen unter Tel. 04421-911-0, per Fax unter 911-280 oder unter www.nationalpark-wattenmeer.niedersachsen.de.

NORD- und OSTSEE:

Im Rahmen des Projektes Kleinwaltotfundmonitoring werden Erkrankungs- und Todesursachen bei den Kleinwalen und Veränderungen im Auftreten der Befunde über die Zeit dokumentiert. Das ITAW kooperiert mit dem Deutschen Meeresmuseum Stralsund. Einen eigenen Meldebogen finden Sie aber auch hier.
Meldungen von angespülten Meeressäugern bitte an:
Institut für Aquatische und Terrestrische Wildtierforschung (ITAW)
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Bischofsholer Damm 15
30173 Hannover
Tel. 0511 856-7568
Fax 0511 856-7696

FLÜSSE:

Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) hat im Mai 2006 zusammen mit den Unteren Naturschutzbehörden ein Schweinswal-Rettungsprojekt in der Weser ins Leben gerufen. Eine Datenerhebung zum Schweinswalvorkommen im Weser-Ästuar bis in die Unterweser bei Bremerhaven und Nordenham wurde gestartet. Ab 2017 führt Denise Wenger ihre Arbeit für den Verein Schweinswale e.V. fort.

Für die Datenerhebung bitten wir alle Delfinfreunde in Bremerhaven, Nordenham und entlang des Weser-Ästuars sowie die Fähr- und Bootsfahrer und Urlauber, die diese Region demnächst besuchen werden, die Augen offen zu halten und Schweinswalbeobachtungen zu melden. Einen Schweinswal-Sichtungsbogen sowie weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Schweinswale e.V.
Ausführlichere Informationen zum Projekt können Sie bei Cetacea.de nachlesen.