Schweinswale: Bitte Ruhe bei Tisch

Extremes Jagdverhalten macht Schweinswale anfällig für Störungen. Internationales Wissenschaftlerteam veröffentlicht Studie über Fressgewohnheiten.

Schweinswale zählen zu den kleinsten und am weitesten verbreiteten maritimen Säugetieren. Aufgrund ihrer geringen Größe von etwa anderthalb Metern und einem Gewicht von durchschnittlich 50 Kilogramm, müssen sie, um in den vergleichsweise kalten Gewässern, in denen sie heimisch sind, ausreichend Nahrung zu sich nehmen, damit sie ihre Körpertemperatur aufrecht erhalten können. Eigentlich leben eher größere Wale in kalten Gewässern – aufgrund ihrer Körpermasse ist es für sie leichter, nicht zu unterkühlen.

Schweinswal mit Saugnapf-Rekorder. Foto: Monika Dyndo, Fjord & Bælt Centre

Bisherige Studien mit Sendern ließen darauf schließen, dass Schweinswale unregelmäßig fressen. Diese Erkenntnis passte aber nicht zu den vielen kleinen Fischen, die in den Mägen gestrandeter Schweinswale gefunden wurden. In der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Current Biology berichten Wissenschaftler aus Deutschland, Dänemark und Schottland, dass Schweinswale Tag und Nacht durchgehend kleine Fische mit weniger als fünf Zentimetern Länge jagen. Sie fangen etwa 3.000 Fische am Tag. Das entspricht einer Erfolgsrate von über 90 Prozent – Schweinswale gehören damit zu den erfolgreichsten bekannten Raubtieren.

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ECS-Konferenz: Welcher Fisch ist der richtige?

Bei der Untersuchung von Walen und ihrer Einbettung in ein Ökosystem ist die Kenntnis um die Ernährung von besonderer Bedeutung. Auf eine Antwort nach der Frage „Was frisst der Wal?“ hat sich ein niederländisches Team um Okka Jansen gemacht.

Es gibt mehrere Möglichkeiten die Nahrungszusammensetzung von Kleinwalen herauszufinden. Offensichtlich scheint es, einfach nur im Magen gestrandeter und beigefangener Tiere nachzusehen. Dabei besteht allerdings das Problem, dass kranke Tiere kurz vor dem Verenden nichts mehr oder nur ausgewählte Kost aufnehmen, weil sie sich vielleicht nicht mehr schnell bewegen können. Es kann auch sein, dass kleinere Fische schneller verdaut werden und keine Reste im Magen hinterlassen, während Otholiten größerer Fische längere Zeit nachweisbar bleiben.

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Wale – marine Wiederkäuer? Wal und Mensch am 20.1.

Die Vorlesungsreihe Wal und Mensch findet dieses Jahr mit nur einem Vortrag statt. Der Tierarzt Dr. Markus Büker hat über den Verdauungstrakt der Wale promoviert und seine Dissertation als Buch veröffentlicht. Bei Wal und Mensch stellt er faszinierende Erkenntnisse über Ernährung und Verdauung bei Walen vor.

Wal und Mensch gibt es dieses Jahr nur in auf einen Vortrag reduzierter Form. Unsere Sponsoren haben nach vielen Jahren der Förderung ihre Unterstützung eingestellt und uns ist es bisher nicht gelungen, neue Unternehmen als Förderer zu gewinnen. Trotzdem freuen wir uns, mit Dr. Markus Büker einen Referenten präsentieren zu können, der interessante Fakten zu Ernährung und Verdauung bei Walen vorstellen wird.

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Klima: Gute Nahrungsplätze für Wale bald Mangelware

Klimaänderungen bringen Meeressäuger in arge Bedrängnis

 

Ein Südkaper Mutter-Kalb-Paar in flachen Gewässern vor der argentinischen Peninsula Valdes. © John Atkinson
Ein Südkaper Mutter-Kalb-Paar in flachen Gewässern vor der argentinischen Peninsula Valdes. © John Atkinson

(pte/09.02.2009/13:25) – Ein Forscherteam der University of Utah hat festgestellt, dass junge Südliche Glattwale von ihren Müttern lernen, wo es die besten Nahrungsquellen gibt. Nun fürchten die Wissenschaftler, dass Veränderungen der Meeresströmungen die Tiere stark in Bedrängnis bringen könnten. Denn die Regionen, in denen der Krill – die Hauptnahrung der Wale – einst in großen Mengen vorgekommen ist, werden immer kleiner.

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Walschutz durch Walkot

Australische Wissenschaftler haben eine Methode entwickelt, mit der man anhand von DNA Untersuchungen des Walkots die Futterzusammensetzung der Tiere herausbekommen kann. Diese Untersuchungstechnik ist vor allem deswegen interessant, da eine wesentliche Begründung des japanischen Walfangs dadurch nichtig werden könnte.