Walschutz – Was kann ich tun?

Wer sich mit den Walen und dem Lebensraum Meer beschäftigt, kommt nicht selten zu dem Schluss, dass er sich dafür einsetzen möchte. Das ist gut und es gibt viele Möglichkeiten mit persönlichem Einsatz zum Schutz der Wale beizutragen. Einige  sind hier aufgeführt:

Meeresfreundlicher Konsum

Wohlstandskonsum. Gelbe Säcke mit Plastikverpackungen- Vermeidung ist noch besser als Wiederverwertung.

Vielleicht ist es das wichtigste, weil es unseren Alltag betrifft und so leicht durchzuführen ist. Ausgangspunkt ist der Gedanke daran, was von dem, was ich tue, Bezug zum Meer hat. Ernähre ich mich von Fisch, dann sollte ich auf die Fangart (z.B. MSC-Siegel) oder die Ernährung meines Zuchtfisches (z.B. Bio-Siegel) achten.

Benutze ich für meine Bürotätigkeit Papier, dass aus frischen Fasern produziert wird, dann spielt häufig der Einsatz von Chemikalien eine Rolle, die je nach Produktionsort im Meer landen. Recyclingpapier (mit Siegel Blauer Engel) ist hier eine gute Alternative.

Vermeide ich Plastikverpackungen, helfe ich auch, den Plastikmüll zu reduzieren. Wo landen meine Reste mit dem Grünen Punkt? Geht ein ganzer Container mit Plastikwaren über Bord, dann sind das womöglich auch die Sachen, die ich hier vor Ort erwerben wollte.

Schreiben bis der Füllhalter glüht

Sagen Sie Ihre Meinung, begründen Sie und bitten Sie um Antworten und Erklärungen, wenn Wale gejagt werden, wenn Ozeane wirtschaftlich ausgebeutet werden, wenn gefährliche Techniken in fragilen Bio-Systemen eingesetzt werden sollen. Besuchen Sie die Websites von Walschutzorganisationen und informieren Sie sich, wo Sie sich einmischen können. Das geht auch so, ohne dass Sie bei der jeweiligen Organisation Mitglied sind.

Gelegentlich gibt es Petitionen oder digitale Unterschriftenaktionen zum Walschutz. Eine digitale Unterschrift kostet nicht viel und setzt keine aufwendige Beschäftigung mit dem Thema voraus. Daher zählt die digitale Unterschrift bei den Adressaten meist nicht viel. Digitale Petitionen werden von den angesprochenen Personen oder Einrichtungen erst in sehr großen Dimensionen ab zehntausenden Unterschriften ernst genommen. Der direkt adressierte persönliche Brief zählt in den meisten Fällen sehr viel mehr. Achten Sie darauf, dass Sie Petitionen nur bei seriösen Organisationen unterzeichnen, ansonsten stellen Sie Ihre Daten eventuell für Werbung oder ähnliches zur Verfügung.

Im Jahr 2019 läuft z.B. eine Petition gegen den japanischen Walfang bei AVAAZ. Sabine Thiering wendet sich darin an den japanischen Botschafter.

Die Wahl für den Wal

Sind sie im Urlaub und wollen eine Fähre von A nach B benutzen. Achten Sie darauf, dass es sich nicht um eine Schnellfähre handelt, die regelmäßig Wale „plattfährt“. Womöglich gibt es alternative Anbieter.

Helfen Sie mit, Strände und Küstenstreifen sauber zu halten. Viele Müllsorten sind gefährlich für Meeresbewohner.

Nutzen Sie Ausflugsfahrten, dann wählen Sie diejenigen, die vorsichtig und walschonend agieren. Nehmen Sie nicht das erstbeste Angebot wahr, sondern informieren Sie sich. Und teilen Sie Ihre Erlebnisse mit, z.B. mit einem Bericht bei Cetacea.de. Damit andere Menschen sich vorher informieren können, ob ein Anbieter gut oder gewissenlos ist.

Organisationen unterstützen

Suchen Sie sich eine Organisation, die Sie seriös informiert, ohne auf die Tränendrüse zu drücken. Entspricht der Weg der Organisation Ihren Vorstellungen des besten, effektivsten Vorgehens? Oder wird nur spektakulärer Wirbel gemacht mit dem einzigen Resultat, dass die Organisation mehr Spendengeld erhält? Manchmal ist Öffentlichkeit wichtig, manchmal die Unterstützung der Forschung, manchmal das stete Kümmern um ein Schutzgebiet. Fragen Sie nach, schauen Sie auf die Mittelverwendung und bewerten Sie und dann können Sie guten Gewissens Ihre Organisation unterstützen.

Informieren Sie

Sind Sie Kenner? Haben Sie Erfahrungen mit dem Schutz von Walen in einer Region? Dann berichten Sie darüber. Gerne bei Cetacea.de.