Walschutzgebiet in Chile, Quecksilber in Delfinfleisch und mehr

von | cetacea.de | Wittmund | 12. September 2008

Cetacea.de Krähennest - Nachrichten über Wale und DelfineBei einem kleinen Flukenschlag durch’s Internet am 12. September 2008 haben wir folgende Nachrichten über Delfintherapie, das chilenische Walschutzgebiet, Waljagd auf Lamalera, Proteste gegen die Fehmarnbeltbrücke, die Evolution der Fluke bei Walen und Quecksilber in Delfinfleisch gefunden.

Wirkt Delfintherapie? Und wenn ja, warum? Der Delfintherapie-Experte der WDCS Dr. Karsten Brensing sieht in der Delfintherapie vor allem eine teure, tierbelastende Augenwischerei. Er geht den Versprechungen der (gut bezahlten) Therapeuten auf den Grund. Irene Habich hat sich für die Welt die „Therapie mit Flipper“ vorgenommen und berichtet von Versprechungen, Planungen und der Kritik der Delfintherapie.

Es ist vollbracht. Der chilenische Senat stimmte einstimmig für das Schutzgebiet für Wale an Chiles Küste (Cetacea.de berichtete). Nun fehlt nur noch die Unterschrift der Präsidentin Michelle Bachelet, die diesen Vorschlag in den Senat eingebracht hatte. Diese wird in den nächsten Tagen unter den Beschluss gesetzt, womit dann 5000 Kilometer chilenische Hoheitsgewässer Walschutzgebiet werden (SF Tagesschau).

Über die traditionelle Waljagd der Fischer im indonesischen Lamalera berichtet Willi Germund für den KÖLNER STADT-ANZEIGER.

Die Initiative zum Schutz der Tiefsee Deepwave unterstützt die Gegner der Fehmarnbeltbrücke. Der NABU fordert alle Bedenkenträger auf, an ihre Parlamentarier zu schreiben. Naturschützer sehen in Bau und Betrieb des Großprojekts eine ernsthafte Gefahr für die Ökologie der westlichen Ostsee (Deepwave Blog).

Der Paläontologe Mark Uhen hat sich im Journal of Vertebrate Palaeontology zur Evolution der Fluke geäussert. Scienceticker.info berichtet darüber.

Internationale Nachrichten
Jedes Jahr werden an der japanischen Küste über 20.000 Kleinwale getötet. Das Fleisch wird verkauft. Allerdings ist das Fleisch nicht so beliebt, wie die Fänger es gerne hätten. Deshalb sollen Schulkinder „den Genuss“ von Walfleisch kennenlernen, indem ihnen bei der Schulspeisung Walfleisch angeboten wird. Das Fleisch ist allerdings so stark mit Quecksilber belastet, dass es eigentlich nicht verzehrt werden dürfte. Die Organisation „Save Japan Dolphins“ hat deshalb die Welternährungsorganisation FAO aufgefordert, das Walfleisch mit einem Warnhinweis zu versehen. Wer Save Japan Dolphins unterstützen und der FAO einen Hinweis schicken möchte, findet alle Daten auf der Website des Save Japan Dolphins – Blog.

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