WWF startet Schweinswal-Kampagne

von | wwf | Hannover | 9. August 2001

Panda Logo des WWFDer WWF Deutschland hat am 8. August eine neue Kampagne zum Schutz der Schweinswale vorgestellt. Nach einer vom WWF herausgegebenen Studie Frische Fische – tote Wale (PDF) ertrinken jährlich durchschnittlich 7500 Schweinswale in den Stellnetzen dänischer, britischer und schwedischer Fischer, die in der zentralen und südlichen Nordsee ausgelegt werden. Diese hohe Zahl, zu der wahrscheinlich noch eine hohe Dunkelziffer zuzurechnen ist, sei weit mehr als die Population verkraften könne.

Schutzabkommen ohne Erfolg

Eigentlich sind Schweinswale, die Kleinsten der Walfamilie, bereits durch mehrere internationale Abkommen und Konventionen geschützt, wie z. B. ASCOBANS (Abkommen zur Erhaltung der Kleinwale in Nord- und Ostsee) und die EU-Habitatsrichtlinie. Auch die Internationale Walfangkommission (IWC) hat dem Schutz der Wale eine besondere Priorität eingeräumt. Laut ASCOBANS darf die jährliche Sterberate durch Beifang ein Prozent der Schweinswal-Population nicht übersteigen, wenn ihr langfristiges Überleben nicht gefährdet werden soll. Tatsächlich sterben allein in der zentralen und südlichen Nordsee mindestens 4,3 Prozent der Schweinswale nur durch Fischernetze. Die Tiere verheddern sich in dünnen Nylonnetzen, die sie weder sehen noch akustisch orten können. Die meisten ertrinken, manche verletzen sich schwer. Sie werden als Beifang tot oder sterbend über Bord geworfen.

Informationen des WWF

Auf den neu gestalteten Internetseiten des WWF Deutschland können Sie sich über die WWF Kampagne informieren, umfangreiches Material in Form von PDF Dateien herunterladen und sich für den Schweinswalschutz einsetzen.