Schweinswale – Vortrag in Wilhelmshaven am 11. Februar

Das Wattenmeer Besucherzentrum lädt am Dienstag, den 11.02., um 19.30 Uhr ein, mit Prof. Dr. Ursula Siebert vom Institut für terrestrische und aquatische Wildtierforschung (Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover) die heimischen Wale näher kennen zu lernen.

Der Schweinswal ist die Walart, die am häufigsten in der Nordsee gesichtet wird. Im Frühling zeigen sich Schweinswale oft im Jadebusen. Bei schönem Wetter und ruhiger See ist mit Glück die typische Form der aus dem Wasser auftauchenden Rückenfinne vom Südstrand mit bloßem Auge gut zu erkennen. Der kleine Zahnwal, der bis 1,80 m groß wird, pflanzt sich in den deutschen Gewässern der Nordsee fort und ist dort ganzjährig anzutreffen. In den Sommermonaten kann man daher häufig Mutter-Kalb-Paare antreffen.

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Mit Schall-Detektoren den Ostsee-Schweinswalen auf der Spur

Forscher des Deutschen Meeresmuseums haben mit Hilfe von Unterwasser-Mikrofonen über zehn Jahre hinweg den Bestand der vom Aussterben bedrohten Schweinswale in der deutschen Ostsee ermittelt. Ihre Daten lassen darauf schließen, dass hier zwei Schweinswal-Untergruppen leben, die sich je nach Jahreszeit abwechselnd in der Pommerschen Bucht aufhalten und insgesamt kritische Bestandszahlen aufweisen. Im Hinblick darauf werden dringend konkrete Schutzmaßnahmen für die Tiere gefordert. Ihre Forschungsergebnisse haben die Wissenschaftler nun im Fachmagazin „Marine Ecology Progress Series“ veröffentlicht.

Ihr Schutz ist längst politisch beschlossen, der Umsetzung jedoch bescheinigen die Forscher ein deutliches „Mangelhaft“. Schweinswale sind die einzige Wal-Art in der deutschen Ostsee und ihr Bestand ist im vergangenen Jahrhundert bis nahe an die Ausrottung zurückgegangen. Sowohl notwendige Maßnahmen zum Schutz der Tiere als auch deren Anzahl und Verbreitung waren Inhalt dieser weltweit einmaligen Langzeitstudie des Deutschen Meeresmuseums und des Bundesamts für Naturschutz. Dafür wurden bereits im Jahr 2002 zwölf Unterwasser-Mikrofone (sog. PODs) in verschiedenen Gebieten der deutschen Ostsee ausgebracht. Diese zeichneten kontinuierlich die typischen Laute der Schweinswale auf, um die Anwesenheit der Tiere in den verschiedenen Regionen überwachen zu können.

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