Walskelette im Museum | Schweden | Göteborg

Walsaal im Museum Göteborg
Walsaal des Göteborger Naturhistorischen Museums. © Jen Collins (CC BY-NC-ND 2.0)

Göteborgs Naturhistoriska Museum

Slottsskogen Östra
413 08 Göteborg
Schweden

mit vollständigen Skeletten von:

  • Blauwal, Balaenoptera musculus
  • Pottwal, Physeter macrocephalus

In der Sammlungsdatenbank des Museums gibt es über 1200 Einträge für Walpräparate. Die ältesten Zugänge stammen aus dem Jahr 1803 (Buckelwal), am zahlreichsten sind Schweinswale vertreten. Die meisten Präparate kommen aus schwedischen Gewässern, zahlreiche weitere aus dem Nordatlantik und vereinzelte von Orten weltweit.
Besondere Präparate sind die drei Holotypen in der Sammlung. Der prominenteste ist sicherlich der Holotyp von Balaenoptera carolinae(Malm, 1866), ein Synonym für Balaenoptera musculus (Linnaeus, 1758). Pontoporia tenuirostris (Malm, 1871), ein Synonym für Pontoporia blainvillei (Gervais & d’Orbigny, 1844) und Steno consimilis (Malm, 1871) für Stenella attenuata (Gray, 1846).
Insgesamt sind Präparate (vor allem Skelette oder Skelettteile) von folgenden Arten im Archiv des Museums:

  • Grönlandwal, Balaena mysticetus
  • Nordkaper, Eubalaena glacialis
  • Zwergwal, Balaenoptera acutorostrata
  • Seiwal, Balaenoptera borealis
  • Blauwal, Balaenoptera musculus
  • Finnwal, Balaenoptera physalus
  • Buckelwal, Megaptera novaeangliae
  • Pottwal, Physeter macrocephalus
  • Schwertwal, Orcinus orca
  • Kleiner Schwertwal, Pseudorca crassidens
  • Beluga, Delphinapterus leucas
  • Narwal, Monodon monoceros
  • Pilotwal, Globicephala melas
  • Nördlicher Entenwal, Hyperoodon ampullatus
  • Sowerby-Zweizahnwal, Mesoplodon bidens
  • Cuvier-Schnabelwal, Ziphius cavirostris
  • Gemeiner Delfin, Delphinus delphis
  • Weißseitendelfin, Lagenorhynchus acutus
  • Weißschnauzendelfin, Lagenorhynchus albirostris
  • Großer Tümmler, Tursiops truncatus
  • Stundenglas-Delfin, Lagenorhynchus cruciger
  • Schwarzdelfin, Lagenorhynchus obscurus
  • Fleckendelfin, Stenella attenuata
  • Clymene-Delfin, Stenella clymene
  • Schweinswal, Phocoena phocoena
  • La-Plata-Delfin, Pontoporia blainvillei

Der Malm Wal

Am 29. Oktober 1865 strandete ein junger Blauwal im Askimsfjord vor Göteborg. Für die Ostsee ein seltenes Ereignis, denn Blauwale sind dort nicht heimisch. Der Blauwalbulle war mehr als 16 Meter lang und wog ca. 25 Tonnen. Zunächst saß der Wal fest vor einer Schäre und versuchte sich zu befreien. Aber lokale Fischer machten sich sofort auf, zum Wal zu gelangen, um diesen mit Gewehren und Lanzen zu töten. Der damalige Direktor des Museum James Dickson kaufte den Wal. Dieser fand großes Interesse beim 44jährigen August Wilhelm Malm der am Museum als Zoologe arbeitete.

Der Wal wurde in eine Werft geschleppt und so präpariert, dass die Haut auf ein Holzrumpf gezogen wurde. Insgesamt drei Teile wurden gebaut. Im Innern war der Wal nun hohl und es wurde ein Salon mit Bänken und Tischen darin eingerichtet. Der Wal reiste zunächst als Schauobjekt unter anderem nach Stockholm und nach Deutschland.

Ausgestellt in Göteborg war der Wal zunächst offen und von innen zu begehen. Als man aber ein Liebespaar im Wal fand wurde der Wal für die Öffentlichkeit geschlossen und wird nun nur noch gelegentlich geöffnet. Bis 1918 stand der Wal im Ostindischen Haus.

Im Museum ist zum Größenvergleich der Kiefer eines ausgewachsenen Blauwals unter das Skelett des Malm-Wales gelegt worden. So wird deutlich, dass es sich um ein Jungtier handelte.

Mitarbeiter des Naturhistorischen Museums Göteborg arbeiten auch bei der Website valar.se mit. Bei Valar.se können Sie Sichtungen von Walen in schwedischen Gewässern melden und sich über Wale in schwedischen Gewässern informieren.

Info-Telephon:   +46 010 – 441 44 00
Fax: +46 031 – 129 807
Email: gnm (bei) vgregion.se
Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag 11.00-17.00h

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