Die WDCS (Whale and Dolphin Conservation Society) berichtet, dass die Vertragsstaatenkonferenz von ASCOBANS (Abkommen zum Erhalt der Kleinwale in Nord- und Ostsee) am 16. – 18. September in Bonn folgende Ergebnisse erreichte:
– Schweinswale:
Angenommen wurden beide vorgestellte Schutzpläne: Der Plan für die Nordsee-Schweinswale und der überarbeitete „Jastarnia-Plan“ für die Rettung der Ostsee-Schweinswale.
– Unterwasser-Lärm:
Belgien brachte eine Resolution durch, die Lärmschutzmaßnahmen beim Bau von Offshore-Windparks und die Anwendung des Vorsorgeprinzips bei solchen Baumaßnahmen fordert. Offen bleiben Fragen zur Verringerung der Lärmbelastung durch seismische Erkundungen und militärische Übungen.
– Kompetenz für Großwale:
Man konnte sich nicht auf eine Ausweitung der ASCOBANS-Zuständigkeit auf Großwale einigen. Dagegen stemmten sich die nordischen Mitgliedsländer: Dänemark, Schweden und Finnland.
Von entscheidender Bedeutung wird sein, wie gut die auf dem Papier gefassten Beschlüsse und Pläne in die Wirklichkeit umgesetzt werden. Hier hat ASCOBANS in der Vergangenheit deutliche Defizite gezeigt, etwa was die Beifang-Reduzierung anbelangt. Deshalb sollte man die Bonner Tagung nicht nur nach ihren Beschlüssen beurteilen, sondern vor allem nach den praktischen Maßnahmen, die sie hoffentlich in Gang setzt.
Quellen und Verweise:
