Hilft der Walfang der Fischerei?

Eine Studie widerlegt die Hypothese, dass Großwale in tropischen Gewässern der Fischerei die Fische wegfressen

In den vergangenen Jahren haben Japan und andere Walfangnationen vermehrt behauptet, dass Wale in Hinblick auf Nahrungsressourcen in direkter Konkurrenz zur Fischerei stünden und Schuld seien am Rückgang und teilweisem Zusammenbruch von Fischbeständen. Aus diesem Grund, so argumentieren Walfangsbefürworter häufig, sei die Dezimierung von Walbeständen ein geeignetes Mittel, um Fischfangmengen zu erhöhen.

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Ostsee-Schweinswal bleibt hoch bedroht

NABU, GSM und GRD begrüßen Handlungsangebot des Landes Schleswig-Holstein. Fischer sollen mit Pingern ausgestattet werden.

Springender Schweinwal bei Fredericia, Kleiner Belt DK. Quelle: obs/Ulrik Ramsing/Dt. Umwelthilfe
Springender Schweinwal bei Fredericia, Kleiner Belt DK. Quelle: obs/Ulrik Ramsing/Dt. Umwelthilfe

Obwohl heute kein Fischer mehr einen Schweinswal fangen will, ist die fischereiliche Todesrate der Kleinen Tümmler, wie die Wale mit der stumpfen Schnauze auch heißen, oft viel zu hoch. Und obwohl es weder an Gesetzen zum Schutz der bedrohten Meeressäugetiere, noch an politischem Willen fehlt, werden die Überlebenschancen für den einzigen in der Ostsee heimischen Wal immer schlechter. Ende November sind bei der Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere (GSM) für 2008 bereits 50 Schweinswalkadaver gemeldet worden – ein deutlicher Anstieg, der Anlass zu großer Sorge gibt.

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Walfang, Beifang, Atemfang und mehr

Cetacea.de Krähennest - Nachrichten über Wale und DelfineBei einem kleinen Flukenschlag durch’s Internet am 13. November 2008 haben wir folgende Nachrichten über japanischen und norwegischen Walfang, Sonareinsatz der US Marine, Schweinswalsichtungen und die trickreiche Analyse des Atems von Pottwalen gefunden.

Sigrid Totz schreibt bei Greenpeace über die Krise der
japanischen Walfangindustrie. Das Versorgungsschiff ist wegen Verstössen gegen Umweltgesetze mit Strafen belegt und ausgeflaggt worden. Einige Besatzungsmitglieder sollen bereits frustriert abgeheuert haben. Japan hat allerdings dementiert, dass die Walfangquote reduziert würde. Der Plan sei, 850 zergwale und 50 Finnwale zu erlegen. Der geplante Buckelwalfang werde noch nicht durchgeführt, so Toshinori Uoya vom Fischereiministerium (Environmental News Network). In Norwegen soll die Stimmung ähnlich sein. Cornelia Deppe-Burghardt schreibt im Greenpeace Blog 1:1 Riesen der Meere, dass Olav Olavsen, der Kapitän des norwegischen Walfangschiffes “Nybræna” angekündigt hat, nicht mehr auf die Jagd nach Walen zu gehen.

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Fischerei-Lobbyismus führt in die Sackgasse

Kritik an verringerten Fangquoten der EU unbegründet. Innovative Fangtechniken und Zertifizierung der Fischerei sind Ausweg aus der Krise

Kutter in Harlesiel
Kutter in Harlesiel

NABU Schleswig-Holstein, BUND Mecklenburg-Vorpommern, Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) und Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere (GSM) reagieren mit Unverständnis auf das alljährliche Geschacher um Fangquoten in Nord- und Ostsee. Statt nun noch die letzten 20 % der nutzbaren Fischbestände auf dem Altar der Fischerei-Interessen zu opfern, müssen unverzüglich neue, nachhaltige Konzepte zur Sicherung der Fischbestände und zum Erhalt der kleinen Küstenfischerei erarbeitet und umgesetzt werden.

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Finnenblick zur Geschlechtsbestimmung, Grauwale und mehr

Bei einem kleinen Flukenschlag durch’s Internet am 15. Oktober 2008 haben wir Nachrichten über die Geschlechtsbestimmung Großer Tümmler, Blasenschleier als Lärmschutz für Schweinswale, die westlichen Grauwale und mehr gefunden.

Cetacea.de Krähennest - Nachrichten über Wale und DelfineGroße Tümmler kann man anhand der Finne nicht nur individuell unterscheiden, es lässt sich auch das Geschlecht per Finne bestimmen. Das haben die beiden Wissenschaftler Lucy Rowe und Stephen Dawson herausgefunden. Männliche Tiere zeigen mehr Narben und Kerben, während die bei beiden Geschlechtern auftretenden Hautläsionen bei weiblichen Tieren deutlich ausgeprägter waren. Die Forscher geben zu bedenken, dass diese Methode zunächst nur bei der Population im Doubtful Sound, Fjordland, Neuseeland anwendbar sei.
ROWE, L. E. u. S. M. DAWSON (2008):
Determining the sex of bottlenose dolphins from Doubtful Sound using dorsal fin photographs.
Mar. Mamm. Sci., DOI 10.1111/j.1748-7692.2008.00235.x
Einen kleinen Bericht zu dieser Veröffentlichung finden Sie bei wissenschaft.de.

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Fischerei, japanischer Walfang, Wale mit Beinen und mehr

Cetacea.de Krähennest - Nachrichten über Wale und DelfineBei einem kleinen Flukenschlag durch’s Internet am 2. Oktober 2008 haben wir Nachrichten über Fischereiverhandlungen der EU und deren deutsche Umsetzungen, Fischempfehlungen von Greenpeace, den japanischen Walfang, fossile Wale mit Beinen und Walgesänge vor New York gefunden.

Die für Fischerei zuständigen Minister der Europäischen Union haben bei einem Treffen am 29. September in Brüssel signalisiert, die in Europas Gewässern noch vorhandenen Fische besser zu schützen. Der Teufelskreis aus einer zu großen Fischereiflotte und schwindenden Beständen muss nach den Worten von Fischereikommissar Joe Borg durchbrochen werden (Deepwave).

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Bedrohliche Entwicklung für Wale – Die Rote Liste 2008

Buckelwale im Aufwind. Photo: Kewalo Basin Marine Mammal Laboratory & The Dolphin Institute
Buckelwale im Aufwind. Photo: Kewalo Basin Marine Mammal Laboratory & The Dolphin Institute

Buckelwale und Südkaper sind nicht mehr so stark bedroht. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Einschätzung von Walbeständen und deren Bedrohungen, die die Weltnatur- schutzunion IUCN jetzt mit der Roten Liste 2008 veröffentlicht hat. Die schlechten Nachrichten folgen auf gleichem Fuß: Die meisten küstennah und in Flüssen verbreiteten Kleinwale sind stärker bedroht als zuvor.

Buckelwale (Megaptera novaeangliae) wurden aus der Rote Liste Kategorie „gefährdet“ (VU) herausgenommen und in die Kategorie „nicht gefährdet“ (LC) übernommen. Zwei Subpopulationen bleiben allerdings gefährdet. Der Südkaper (Eubalaena australis) wurde auch in (LC) eingestuft.

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Ringwadenfischerei gefährdet Babydelfine

Delfin-Bestände im Ostpazifik erholen sich nicht
von HANNES RICHTER

Trotz alternativer Fangmethoden in der Thunfischfischerei haben sich die Bestände von Flecken- und Spinnerdelphinen im östlichen Pazifik nicht erholt. Das ergibt eine Untersuchung der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) und des Blue Ocean Institute , bei der die Wissenschafter ein Gebiet von 21 Mio. Quadratkilometern untersucht haben. Eine der Ursachen für die schlechte Regeneration der Delfinpopulation ist die Ringwaden-Methode, die gezielt bei der Thunfischjagd eingesetzt wird und Delfinbabys von ihren Müttern trennt.

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44 tote Delfine angeschwemmt

Jährliches Delfin-Massensterben im Atlantik als Beifang der europäischen Fischereiflotten geht weiter.

WDCSDer WDCS, Whale and Dolphin Conservation Society, liegen Informationen vor, dass allein in den letzten zwei Wochen 44 tote Delfine an die Küsten Südwestenglands angespült wurden. 33 weitere tote Delfine waren bereits im Dezember aufgefunden worden. Die Körper weisen Verletzungen von Fischernetzen auf und sind nur die Spitze des Eisbergs der jährlichen Beifangopfer der winterlichen, meist französischen Hochseefischerei auf Barsch, Makrelen und Thunfisch mit Schlepp- aber auch Stellnetzen.

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