Genetik, Verhalten, Aussehen: Überzeugende Argumente für neue Schwertwal-Arten im östlichen Nordpazifik

Transiente Schwertwale

Die Vielzahl der Typen der von Antarktis bis Arktis weltweit verbreiteten Schwertwale ist enorm. Sie unterscheiden sich in Größe, Farbgebung oder Verhalten. Nun unternehmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Phil Morin einen neuen Versuch, einzelne Orca-Typen als eigene Art zu definieren. Zwei bekannte Schwertwalformen im Nordpazifik wurden in einer neuen wissenschaftlichen Arbeit als eigene Arten identifiziert. … Weiterlesen

Kein genetischer Flaschenhals beim Finnwal

Finnwale sind die zweitgrößten Lebewesen unseres Planeten, nur noch übertroffen von den Blauwalen. Der industrielle Walfang hat ihre Zahl erheblich reduziert. Welche Folgen ihre Dezimierung für die genomische Vielfalt der Finnwale hat, zeigt eine neue Studie.

Wale – Erfolgreich im Wasser nach Genverlust

Fluke eines Buckelwales

Wale und Delfine verbringen ihr ganzes Leben im Meer. Sie haben sich aber ursprünglich aus Landbewohnern entwickelt, die vor etwa 50 Millionen Jahren lebten. Dieser Wechsel vom Land zum Wasser war von tiefgreifenden anatomischen, physiologischen und verhaltensbezogenen Anpassungen begleitet. Diese Anpassungen zeigen sich auch im Erbgut. Forscher aus Leipzig und Dresden haben nun 85 Genverluste dokumentiert. Einige Genverluste haben den Walen wahrscheinlich geholfen, sich an ihre neue Umgebung anzupassen.

Grauwale sind Furchenwale und andere Erkenntnisse der Genomsequenzierung

Wissenschaftler der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, der Goethe-Universität und der Universität Lund haben erstmals das komplette Erbgut des Blauwals sowie drei weiterer Furchenwalarten entziffert. Das Genom der Wale ermöglicht es, die Evolutionsgeschichte des größten Tieres der Welt und seiner Verwandten detailliert nachzuvollziehen. Überraschenderweise zeigt es, dass sich verschiedene Furchenwalarten im Lauf ihrer Geschichte miteinander gepaart haben.

Zwergwale doch keine „Kakerlaken der Meere“?

„Zwergwale sind die Kakerlaken der Meere“. Mit diesem markanten Ausspruch beschreiben die Walfang-Lobbyisten ihre Einschätzung von der ökologischen Rolle der Zwergwale. Ein wesentlicher Pfeiler der Argumentation für den antarktischen Walfang ist die Annahme, dass sich die antarktischen Zwergwale auf Kosten der Großwale stark vermehren konnten, die durch den industriellen Walfang des 20 Jahrhunderts fast vernichtet worden waren. Heute sollen die Zwergwale nach dieser Theorie die Zunahme anderer, noch immer bedrohter Großwalarten verhindern. Nun haben Genetiker nachgewiesen, dass die antarktischen Zwergwale sich gar nicht vermehrt haben.

Antarktische Zwergwale vor Eisbergen
Antarktische Zwergwale. © Franklin Cat

Die antarktischen Zwergwale (Balaenoptera bonaérensis) gehören zu den wenigen Bartenwalen, die während des industriellen Walfangs im 20. Jahrhundert nicht dezimiert wurden. Einige Wissenschaftler vertreten die These, dass die hohe Zahl der Zwergwale die Vermehrung der stark reduzierten Arten verhindern würde. Blau- Finn- oder Buckelwale hätten danach bei der Konkurrenz um das Krill-Vorkommen das Nachsehen.

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Wale in Hannover: Bedrohte Ostsee-Schweinswale (Vortrag am 14.1.)

Am 14. Januar startet die Vorlesungsreihe Wal und Mensch an der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Den Auftaktvortrag über die Genetik der bedrohten Ostsee-Schweinswale hält Prof. Ralph Tiedemann von der Universität Potsdam. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Der Bestand der Schweinswale in der Ostsee ist bedroht. Aber gibt es Unterschiede zwischen den Schweinswalen der zentralen … Weiterlesen

Ostsee-Schweinswal braucht starken Schutz

BfN-Forschungsprojekt will Schweinswale in der Ostsee retten. Die Schweinswale in der zentralen und östlichen Ostsee gehören zu einer genetisch eigenständigen Population.

Tot angespülter Schweinswal. Bild von Calum Davidson

Toter Schweinswal an schottischem Strand, © Calum Davidson

In einem Zwischenbericht konnten die Forschungsnehmer des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) zeigen, dass die hochgradig bedrohte Ostsee-Population der Schweinswale tatsächlich noch existiert.

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