Walschützer ausgebootet

Beim diesjährigen Treffen der Internationalen Walfang Kommission (IWC) werden die Walfangbefürworter die Überhand gewinnen. Japan wird mit den hinzugewonnenen neuen Mitgliedsländern die IWC dazu bringen, den Walschutzkurs zu verlassen und die Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs vorzubereiten.

Waljagd und das Moratorium des kommerziellen Walfangs – kein Ende des Walfangs in Sicht?

Noch heute begegnet man Walen in Shimonoseki auf Schritt und Tritt. Man sieht sie als Dekoration an Hauswänden und kann auf dem Fischmarkt und in vielen Geschäften Wal- und Delphinfleisch kaufen, sei es frisch, gefroren oder in Dosen. Das meiste Fleisch stammt aus dem kommerziellen Fang von Kleinwalen wie Delphinen, Tümmlern, Grind- und Schnabelwalen. Deren Fang unterliegt, wie es der Konventionstext der IWC schon 1946 vorsah, allenfalls nationalen Beschränkungen.

Keine Südatlantische Walschutzzone

Brasiliens Antrag auf die Errichtung einer Südatlantischen Walschutzzone erhielt auf der derzeit stattfindenden jährlichen Tagung der Internationalen Walfangkommission IWC ebenfalls nicht die erforderliche Dreiviertel-Mehrheit der Stimmen. 19 Staaten stimmten für die Schutzzone, 13 Staaten dagegen und 5 Staaten enthielten sich. Die vollständige Meldung war nachzulesen in der Seattle Times.

Brasilien beantragt Errichtung einer südatlantischen Walschutzzone

Logo der IWC

Am Donnerstag letzter Woche äußerte sich der Brasilianische Umweltminister Jose Sarney Filho dahingehend, dass Brasilien unter der Schirmherrschaft der Internationalen Walfangkommission (IWC) die Errichtung einer südatlantischen Walschutzzone beabsichtigt. Ein heftiger Widerstand Japans und anderer Walfangnationen wird allerdings erwartet.