Wie ging das nochmal? Delfine lernen von Artgenossen

Delfine erlernen neue Techniken zum Beutefang nicht nur von ihren Müttern, sondern auch direkt von ihren Gefährten. Das zeigt eine Studie der Universität Zürich von mehr als 1’000 Tümmlern in der westaustralischen Shark Bay. Die Meeressäuger verfügen damit über ähnliche kulturelle Verhaltensweisen wie Menschenaffen. Delfine wenden zum Teil aussergewöhnliche Techniken an, um an Futter zu … Weiterlesen

Schweinswale: Bitte Ruhe bei Tisch

Extremes Jagdverhalten macht Schweinswale anfällig für Störungen. Internationales Wissenschaftlerteam veröffentlicht Studie über Fressgewohnheiten.

Schweinswale zählen zu den kleinsten und am weitesten verbreiteten maritimen Säugetieren. Aufgrund ihrer geringen Größe von etwa anderthalb Metern und einem Gewicht von durchschnittlich 50 Kilogramm, müssen sie, um in den vergleichsweise kalten Gewässern, in denen sie heimisch sind, ausreichend Nahrung zu sich nehmen, damit sie ihre Körpertemperatur aufrecht erhalten können. Eigentlich leben eher größere Wale in kalten Gewässern – aufgrund ihrer Körpermasse ist es für sie leichter, nicht zu unterkühlen.

Schweinswal mit Saugnapf-Rekorder. Foto: Monika Dyndo, Fjord & Bælt Centre

Bisherige Studien mit Sendern ließen darauf schließen, dass Schweinswale unregelmäßig fressen. Diese Erkenntnis passte aber nicht zu den vielen kleinen Fischen, die in den Mägen gestrandeter Schweinswale gefunden wurden. In der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Current Biology berichten Wissenschaftler aus Deutschland, Dänemark und Schottland, dass Schweinswale Tag und Nacht durchgehend kleine Fische mit weniger als fünf Zentimetern Länge jagen. Sie fangen etwa 3.000 Fische am Tag. Das entspricht einer Erfolgsrate von über 90 Prozent – Schweinswale gehören damit zu den erfolgreichsten bekannten Raubtieren.

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Antarktis: Buckelwale retten Robben vor Schwertwalen

Die Walforscher Robert Pitman und John Durban staunten nicht schlecht, als sie Anfang des Jahres eine merkwürdige Rettungskampagne beobachten konnte. In der November Ausgabe des amerikanischen Natural History Magazine berichten sie wie Buckelwale Robben vor Schwertwalen retteten.

Antarktischer Buckelwal, © Chad Rosenthal
Antarktischer Buckelwal, © Chad Rosenthal

Vergangenen Januar segelten Bob Pitman und John Durban (beide Protected Resources Division des NOAA Fisheries Service, Southwest Fisheries Science Center, La Jolla, California) in die Antarktis, um dort Schwertwale mit Sendern auszurüsten und zu beobachten. Sie wollten Details über die Jagdtechnik einer bestimmten Gruppe von Schwertwalen herauszufinden. Diese schwemmen durch besondere aufeinander abgestimmte Schwimmtechniken Robben von Eisschollen, um sich diese dann einzuverleiben.

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Grauwale in Mexiko

Der Bestand der Grauwale im östlichen Nordpazifik gilt derzeit als nicht gefährdet. Trotzdem sind viele potentielle Bedrohungen etwa durch Klimawandel oder Industrieanlagen ausgemacht. Nur mit besserem Wissen um die Biologie der Grauwale kann der Bestand erhalten werden. Der Meeresbiologe Dr. Stefan Ludwig hat Tauchverhalten, Wanderungen und Habitatnutzung von Grauwalen untersucht und Anfang 2006 bei Wal und Mensch darüber berichtet. Die Vortragzusammenfassung können Sie ab heute nachlesen.

Grauwale sind die urtümlichen Wale, die jedes Jahr gewaltige Wanderungen zwischen nördlichen Freßgründen und äquatorialen Fortpflanzungsgebieten zurücklegen.

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