Zwergwale düngen den Nordostatlantik

Walfäkalien enthalten große Mengen an Nährstoffen, die für das Ökosystem der Ozeane wichtig sind. Eine neue Studie von Carla Freitas und KollegInnen in der Fachzeitschrift Progress in Oceanography liefert konkrete Zahlen für den Beitrag der Zwergwale an der Nährstoffversorgung des Nordostatlantiks. Zwergwal bei Spitzbergen. Bild: Rob Oo (CC-BY 2.0) Bei der letzten Bestandsschätzung waren es … Weiterlesen

Was Walgesänge von Zwergwalen und Buckelwalen im Weddellmeer uns erzählen können

Forschenden des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) ist es gelungen, mithilfe fest installierter Unterwassermikrofone über neun Jahre hinweg Wal-Beobachtungsdaten aus dem Weddellmeer zu sammeln und diese auszuwerten. Lesen Sie hier von quakenden Zwergwalen und eismeidenden Buckelwalen.

Zwergwale und Riesenhaie in der deutschen Nordsee gesichtet

Seltene Beobachtungen sind im Juni im Rahmen des deutschen Meeresmonitorings in der Nordsee gelungen: Im deutschen Natura 2000-Schutzgebiet Doggerbank wurden zwei Zwergwale beobachtet, nahe des Schutzgebiets Sylter Außenriff wurde ein Riesenhai gesichtet. „Die vermehrten Sichtungen unterstreichen die Bedeutung der Natura 2000-Schutzgebiete, insbesondere der Doggerbank, in der deutschen Nordsee und auch international“, sagt BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel.

Tagung 2014 der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Portoroz (Slowenien), 15. – 18. September 2014: Zusammenfassung und Ergebnisse

IWC LogoDie früheren Jahrestagungen der IWC sind auf einen zweijährigen Turnus umgestellt worden. Deshalb folgt die Tagung 2014 als 65. ordentliche IWC-Konferenz auf die 64. Jahrestagung von 2012. Bereits am 12. bis 24. Mai 2014 traf sich das Wissenschaftliche Komitee der IWC im slowenischen Bled.

EU contra Island
Am ersten Tag der Plenarsitzungen in Slowenien überreichte die EU in Island eine Demarche gegen den isländischen Walfang und Export von Walprodukten. Unterzeichnet haben alle EU-Staaten, die EU-Kommission, die USA, Mexiko, Brasilien, Australien, Neuseeland und Israel. Island untergräbt das IWC-Moratorium für kommerziellen Walfang und das internationale Handelsverbot für Walprodukte durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen.

In der IWC-Tagung selbst sprach Deutschland die Isländer auf Tötungsmethoden an. Island betonte, einen Bericht darüber nicht der IWC vorlegen zu wollen, sondern der NAMMCO (Nordatlantische Meeressäuger-Kommission; ein walfangfreundliches nordisches Gremium).

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62. Jahrestagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Agadir (Marokko), 21. – 25. Juni 2010: Schwerpunkte und Ergebnisse

Das seit 1986 weltweit gültige IWC-Moratorium für kommerziellen Walfang bleibt weiterhin aufrecht, aber im Eingeborenen-Subsistenzwalfang erhält Grönland nun das Recht zur Jagd auf Buckelwale. Damit gibt es in Agadir einen wichtigen Sieg für die Walschützer und einen für die Walfänger.

Schweineversuche auch in der Walfangforschung

Letale Tierversuche an Schweinen stehen zur Zeit in der Kritik. Auch für die Walfangforschung starben Schweine in Sprengversuchen. Norwegische Wissenschaftler testeten zur Jahrtausendwende die Wirkung von Sprengharpunendetonationen an Schweinen.

Schwein im Schweine-Paradies lässt sich streicheln, © J. Herrmann
Ein Schwein im Schweine-Paradies

Zur Zeit jagen Nachrichten von Versuchen an Schweinen durch die Medien und lösen Empörung aus. Österreichische Forscher wollten an 29 anästhesierten Schweinen Studien über die Folgen von Lawinenverschüttung anstellen. Britische Forscher haben an achtzehn betäubten Schweinen die Auswirkungen von Terrorattentaten studiert. Neunzehn der österreichischen Schweine sind nach Protesten ihrem Schicksal noch entronnen, die britischen Schweine im Experiment gestorben.

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Zwergwale doch keine „Kakerlaken der Meere“?

„Zwergwale sind die Kakerlaken der Meere“. Mit diesem markanten Ausspruch beschreiben die Walfang-Lobbyisten ihre Einschätzung von der ökologischen Rolle der Zwergwale. Ein wesentlicher Pfeiler der Argumentation für den antarktischen Walfang ist die Annahme, dass sich die antarktischen Zwergwale auf Kosten der Großwale stark vermehren konnten, die durch den industriellen Walfang des 20 Jahrhunderts fast vernichtet worden waren. Heute sollen die Zwergwale nach dieser Theorie die Zunahme anderer, noch immer bedrohter Großwalarten verhindern. Nun haben Genetiker nachgewiesen, dass die antarktischen Zwergwale sich gar nicht vermehrt haben.

Antarktische Zwergwale vor Eisbergen
Antarktische Zwergwale. © Franklin Cat

Die antarktischen Zwergwale (Balaenoptera bonaérensis) gehören zu den wenigen Bartenwalen, die während des industriellen Walfangs im 20. Jahrhundert nicht dezimiert wurden. Einige Wissenschaftler vertreten die These, dass die hohe Zahl der Zwergwale die Vermehrung der stark reduzierten Arten verhindern würde. Blau- Finn- oder Buckelwale hätten danach bei der Konkurrenz um das Krill-Vorkommen das Nachsehen.

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Den Walen wird´s zu heiß

Zum Auftakt der 60. IWC in Santiago de Chile (23.-27. Mai) präsentiert der WWF eine Studie und zeigt wie der Klimawandel viele Meeressäuger auf der Südhalbkugel bedroht.

WWF Vor Beginn der 60. Tagung der Internationalen Walfangkommission IWC vom 23. bis 27. Juni in Santiago de Chile schlägt der WWF in einer neuen Studie Alarm: Der fortschreitende Klimawandel gefährdet viele ohnehin bereits bedrohte Walarten zusätzlich. Besonders betroffen sind wandernde Walarten der südlichen Erdhalbkugel, die in Kaltwasserregionen ihre wichtigsten Nahrungsquellen haben. „Die Wale in den südlichen Ozeanen trifft der Klimawandel genauso stark wie die Eisbären am Nordpol“, sagt WWF-Walexperte Volker Homes. „In 35 Jahren wird ihr Lebensraum um bis zu ein Drittel geschrumpft sein, und sie werden für weniger Futter immer weitere Strecken auf sich nehmen müssen.“ Selbst wenn alle anderen Bedrohungsfaktoren gestoppt würden, werde ein ungebremster Klimawandel viele Wale das Leben kosten.

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Island gefährdet Tourismus durch Waljagd

Islands Fischereiminister, Einar K. Gudfinnsson, erteilte gestern die Erlaubnis zum Abschlachten von 40 Nördlichen Zwergwalen für kommerzielle Zwecke. Die isländische Walfanglobby gab daraufhin bekannt, sofort mit der Jagd zu beginnen. Diese Entscheidung steht im deutlichen Widerspruch zu der letztjährigen Ankündigung Gudfinnssons, aus wirtschaftlichen Gründen keine weiteren Genehmigungen für kommerzielle Fangquoten zu erteilen.

WalfangDer Entscheidung waren heftige Diskussionen innerhalb Islands zwischen Befürwortern der „old“ und „new“ Economy vorausgegangen. Während die alteingesessenen Walfangbefürworter die Meeressäuger als Bedrohung der kommerziellen Fischbestände sehen, treten Tourismusvertreter vehement für einen umfassenden Walschutz ein, da die Walbeobachtung längst zu einer zentralen Stütze des isländischen Tourismus geworden ist. Unerwartet kam dann auch die klare Distanzierung von dem Beschluss durch Islands Außenministerin Ingibjorg Solrun Gisladottir, die gegenüber der Presse davor warnte, langfristige Interessen einem kurzfristigen Profitstreben zu opfern.

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Walbeobachtung im Walfanggebiet – Walfang im Walbeobachtungsgebiet?

Während einer Ausfahrt zur Beobachtung von Pottwalen wurden die Mitfahrer Zeuge einer Jagd auf Zwergwale. Wie verhalten sich das von Andenes aus operierende Unternehmen Hvalsafari AS und die Touristen bei so einem Erlebnis? Jörg Ratayczak hat die Erlebnisse um den Zwergwalabschuss in der Nähe eines Walsafaribootes im Juli 2006 für Cetacea.de beschrieben.