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Übersee-Museum, Naturkundliche Abteilung

Bahnhofsplatz 13
28195 Bremen

Zwergwalskelett im Überseemuseum, Bremen
Zwergwalskelett im Überseemuseum, Bremen

mit vollständigen Skeletten von:

  • Zwergwal, Balaenoptera acutorostrata
  • Pottwal, Physeter macrocephalus
  • Narwal, Monodon monoceros (nicht ausgestellt)
  • Kaperwal, Eubalaena sp. (nicht ausgestellt)

Eubalaena-Skelett
Leider gibt es zu dem Kaperwal-Skelett im Magazin des Museums keine Begleitdaten, so dass nicht sicher ist, ob es sich um einen Nord- oder Südkaper handelt. Es wurde versucht dies mittels einer DNA-Analyse zu bestimmen, was aber nicht erfolgreich war.

Pottwalskelett
Am 27. März 1996 sind in der Region der dänischen Nordseeinsel Rømø 16 Pottwale tot angespült worden. Von einem dieser Tiere stammt das Skelett, dass seit 1998 im Überseemuseum ausgestellt ist.

Zwergwalskelett
Das Zwergwalskelett stammt von einem am 8. Mai 1669 am Lesumer Strom in der Weser geschossenen Tier. Es ist eines der ältesten montierten Walskelette in Deutschland. Bei einer Länge von 8,15 Meter soll es rund 200 Kilogramm wiegen. Bis 1815 hing das Skelett im Bremer Rathaus.
Dieser Wal ist auch auf einem 3,55 Meter hohen und 9,55 Meter breiten Ölgemälde des Malers Franz Wulfhagen portraitiert. Seit seiner Anfertigung 1669 hing das Gemälde fast 300 Jahre im Bremer Rathaus, um dann ab 1965 eine Wanderung durch das Archiv des Überseemuseums, zum Restaurator, in die Ausstellung des Überseemuseums, 1997 in die Walfangaustellung des Schifffahrtsmuseums und schließlich 2008 zurück in die Obere Halle des Rathauses zu machen.

Im Bremer Rathaus hängt heute das große Walbild. Das Ölgemälde dieses Wals hat der deutsche Maler 1669 gemalt und die Fundgeschichte darauf verewigt. Das Bild ist und damit das größte bekannte Ölgemälde eines Wales.
Die abenteuerliche Geschichte um den Wal hat der Bremer Lehrer Klaus Papies in der Ballade vom Lesumer Wal beschrieben (ISBN 978-3-00-045794-4).

Vom 7.11.2015 bis zum 24.4.2016 zeigte das Überseemuseum die Sonderausstellung „Faszination Wale – Mensch. Wal.- Pazifik.“
Hier wurde ein Blauwal-Unterkiefer aus dem Museumsbestand gezeigt, der bis in die 1980er Jahre im Vegesacker Hafen stand. Dort steht jetzt ein Bronzeabguss in Erinnerung an alte Walfangzeiten.

Info-Telephon: 0421 / 160 38 101
Öffnungszeiten: Di-So: 10-18 Uhr
Internet: www.uebersee-museum.de

Herzlichen Dank an Christian Küchelmann für ergänzende Informationen.