Wale in Ostfriesland

von JH | Cetacea.de | Wittmund | 14. März 2021

Nur wenigen Kennern außerhalb Ostfrieslands dürfte das Ostfriesland Magazin bekannt sein. Aber jedem, der eine Verbundenheit mit diesem besonderen Landstrich an der Nordseeküste verspürt, sei diese Zeitschrift empfohlen, die hervorragenden Journalismus mit erstklassigen Photographien verbindet. Eine Gelegenheit das Ostfriesland Magazin kennenzulernen gibt es jetzt für Walfreunde. In der März-Ausgabe geht es auf 36 Seiten um ostfriesische Bezüge zu den großen und kleinen Meeressäugern.

Ostfriesland Magazin März 2021 mit dem Schwerpunkt Wale

In drei Artikeln werfen zwei Autoren Schlaglichter auf Strandungsereignisse, Sichtungsmöglichkeiten, Walfanggeschichte und Scrimshaw.

Pottwalstrandungen

Stefan Hellmich berichtet über das Vorkommen von Walen an den Küsten der ostfriesischen Halbinsel, die sich leider meistens als Strandung gezeigt haben. Ein besonderer Schwerpunkt sind die aufsehenerregenden Strandungen von Pottwalen, die bis zuletzt immer wieder große Scharen interessierter Menschen angezogen und gewaltiges Medienecho erzeugt haben.

Normalerweise zeigt Martin Stromann mit seinen Fotos im Ostfriesland Magazin die Schönheiten Ostfrieslands. In diesem Artikel verlangt die Dokumentation der Zerlegung gestrandeter Pottwale den Leserinnen und Lesern einiges ab. Neben den Strandungen vieler Walarten und den in Museen ausgestellten Walskeletten geht es aber auch um die heimischen Schweinswale und die Sichtungsmöglichkeiten in Wilhelmshaven.

Ostfriesen auf Walfang

Karin Eickenberg hat mit Fluke-Herausgeber Alfred Schmidt über den historischen Walfang gesprochen. Im Artikel „Wilde Jagd im eisigen Meer“ berichtet er über den Emder Walfang und die harten Bedingungen auf den Walfängern. Zahlreiche Grafiken aus seinem Archiv illustrieren diesen Bericht.

Karin Eickenberg stellt auch den ehemaligen Braker Berufsschullehrer Gert Rosenbohm vor, der sich dem Scrimshaw verschrieben hat. Die Ritzzeichnungen vor allem an Pottwalzähnen waren früher Mitbringsel der Walfänger. Gert Rosenbohm sammelt aber nicht nur Original-Scrimshaw, sondern bringt auch selbst Motive auf Zähne. Herrn Rosenbohm ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass die Zähne alle alt und legal sind und niemals Ursache für Walfang waren. Heute arbeitet er mit dem Museum Fedderwardersiel zusammen, stellt dort aus und hält Vorträge, z.B. am 7. Oktober 2021 mit dem Thema „Historischer Walfang“.

Die Einzelausgabe des Ostfriesland Magazins lässt sich beim Verlag für EUR 5,70 plus EUR 1,80 Versand bestellen.