Mehr als 1000 im Peer-Review-Verfahren geprüfte Veröffentlichungen aus der Walforschung finden jedes Jahr ihren Weg in die Fachzeitschriften und Online-Portale. Davon schaffen es leider nur wenige auf Cetacea.de. Leider ein Ressourcenproblem, das auch damit zusammenhängt, dass wir den Leserinnen und Lesern hier einen kleinen Mehrwert an Infografiken oder weiterführenden Links bieten wollen. Viel Spaß beim Nachforschen:
Schwertwale: Tauchrekord für den Mittagstisch
Wenn es darum geht, Fisch von den Langleinen der Fischer zu stibitzen, nehmen Schwertwale die Anstrengungen enormer Tauchgänge in Kauf. Das haben Wissenschaftler um Jared Towers (Cetacean Bay) und David Tixier (Deakin Universität) herausgefunden.
Fachleute beleuchten Situation der Schweinswale im Wattenmeer
Sie sind die einzigen heimischen Wale im Wattenmeer und gehören zu den Kleinsten ihrer Artengruppe: Die Schweinswale und ihre Rolle im Ökosystem des Gezeitengebiets standen gestern im Fokus eines internationalen Symposiums. Im Rahmen der diesjährigen Wilhelmshavener Schweinswaltage trafen sich zum Thema „Sonnige Zukunft? Schweinswale im Wattenmeer“ über 40 Vertreter*innen aus Forschung, NGOs und Politik aus den Wattenmeer-Anrainerstaaten Dänemark, Deutschland und den Niederlanden in Wilhelmshaven.
Klimawandel bedroht Überleben der Delfine
Große Tümmler in Westaustralien haben nach einer Hitzewelle im Meer deutlich weniger Junge zur Welt gebracht als in den Jahren zuvor. Wie Forscherinnen und Forscher der Universität Zürich (UZH) zeigen, hat der Klimawandel einen weitreichenden Einfluss auf den Schutz maritimer Säugetiere.
Bedrohte Schwertwale. Geschlechtsunterschied bei der Jagd
Forscher der US amerikanischen Nationalen Ozean- und Atmosphärenbehörde NOAA haben das Jagdverhalten der bedrohten Southern Residents Schwertwale an der nordamerikanischen Pazifikküste untersucht. Bei der Dokumentation des Jagdverhaltens ist aufgefallen, dass männliche und weibliche Schwertwale unterschiedlichen Jagderfolg haben. Die Ergebnisse wurden nun im Journal of Experimental Biology veröffentlicht.
Großbritannien: Plastik in Walen und Robben
Eine aktuelle Studie zeigt, dass Mikroplastik im Nordatlantik verbreitet ist und von Walen und Robben aufgenommen wird. Von fünfzig an … Weiterlesen
Walfanggeschichte im Ohrenschmalz
Zwei Wissenschaftler der Universität Baylor können in den Gehörzapfen von Bartenwalen die Entwicklung von Stresswerten nachzeichnen. Dabei finden sie erstaunliche Korrelationen zu menschlichen Einflüssen auf die Lebenswelt der Wale in den letzten 150 Jahren.
Weibliche Nordkaper zu schützen ist Schlüssel für Rettung der Art
Warum wächst der Bestand der vom vom Aussterben bedrohten Nordkaper des Nordatlantiks weit langsamer als der der Südkaper, einer Schwesterart? Beide Arten wurden vom kommerziellen Walfang bis fast an die Ausrottung gebracht. Forscher von NOAA Fisheries und Kollegen haben diese Frage genauer untersucht und sind zu dem Schluss gekommen, dass die Erholung der Art am besten durch den Schutz der Nordkaperkühe gelingt.
Pottwalkalb an schottischer Küste gestrandet
An der Küste von South Uist, der zweitgrößten Insel der Äußeren Hebriden, ist ein Pottwalkalb gefunden worden. Dieser nördliche Fundort macht die Beobachtung zur zoologischen Sensation. Denn das ist der am weitesten in Norden liegende Nachweis für weibliche Pottwale an den europäischen Küsten (ohne Island).
Vermutung bestätigt: Ostsee-Schweinswale bilden zwei getrennte Bestände
Ein Forschungsvorhaben der Universität Potsdam hat bestätigt, dass die seltenen Schweinswale in der Ostsee zwei genetisch getrennte Sub-Populationen bilden. Diese Erkenntnisse sind wichtig, um die Gefährdungssituation der Tiere in der Ostsee einschätzen und entsprechend handeln zu können. Zu den Gefährdungen gehören unter anderem Unterwasserlärm und Fischerei. Gefördert und fachlich begleitet wurde das Forschungsvorhaben durch das Bundesamt für Naturschutz.