Mehr als 1000 im Peer-Review-Verfahren geprüfte Veröffentlichungen aus der Walforschung finden jedes Jahr ihren Weg in die Fachzeitschriften und Online-Portale. Davon schaffen es leider nur wenige auf Cetacea.de. Leider ein Ressourcenproblem, das auch damit zusammenhängt, dass wir den Leserinnen und Lesern hier einen kleinen Mehrwert an Infografiken oder weiterführenden Links bieten wollen. Viel Spaß beim Nachforschen:
Pottwalstrandungen 2016 – Viele Erkenntnisse, aber Rätsel bleiben
Zu Beginn des Jahres 2016 strandeten 30 Pottwale in der südlichen Nordsee. Es ist das größte bekannte Strandungsereignis dieser Art, das in der Region bisher registriert wurde. Internationale Forscher unterschiedlicher Fachrichtungen schlossen sich zusammen, um die möglichen Ursachen zu untersuchen. Es folgte die bisher umfangreichste Untersuchung einer solchen Pottwalstrandung. Im Fachmagazin PLoS ONE veröffentlichten die Forscher die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit.
Große Tümmler: Vielfältiges Beziehungsleben dank individueller „Namen“
Als einzige Tierart behalten männliche Tümmler ihre individuellen «Namen». Ähnlich wie wir Menschen können sie sich damit besser in den … Weiterlesen
Grauwale sind Furchenwale und andere Erkenntnisse der Genomsequenzierung
Wissenschaftler der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, der Goethe-Universität und der Universität Lund haben erstmals das komplette Erbgut des Blauwals sowie drei weiterer Furchenwalarten entziffert. Das Genom der Wale ermöglicht es, die Evolutionsgeschichte des größten Tieres der Welt und seiner Verwandten detailliert nachzuvollziehen. Überraschenderweise zeigt es, dass sich verschiedene Furchenwalarten im Lauf ihrer Geschichte miteinander gepaart haben.
Auf ein neues: Schweinswaltage in Wilhelmshaven
Anfang April finden in Wilhelmshaven zum zweiten Mal die Schweinswaltage statt. Vom 5. April bis zum 8. April können Besucher … Weiterlesen
Schiffsverkehr stört Schweinswale bei der Nahrungssuche
Beeinflusst Schiffsverkehr das Verhalten von Schweinswalen? Unter anderem diese Frage stand am Anfang des Projektes „Auswirkungen des Unterwasserschalls der Offshore-Windenergieanlagen auf marine Säugetiere“, das ein internationales Forscherteam, gefördert unter anderem vom Bundesamt für Naturschutz, in dänischen Küstengewässern durchführt. Ergebnisse dieses Forschungsprojektes veröffentlichten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Fachmagazin „Proceedings of the Royal Society B“.
Das Bundesamt für Naturschutz zeigt Sichtungskarten von Schweinwalen
Langzeitbeobachtungen des BfN im Meer von 2001 bis 2016 jetzt online. Angebot informiert über Verbreitung geschützter Tierarten in deutscher Nord- und Ostsee
Sind Sonnenstürme Grund für die Pottwalstrandungen des Frühjahrs 2016?
Pottwal-Strandungen sind an unseren Küsten ein seltenes aber vielbeachtetes Phänomen. Obwohl die Nordsee keinen Lebensraum für diese imposanten Meeressäuger bietet, kam es Anfang 2016 an der englischen, französischen, niederländischen und deutschen Nordseeküste zu 29 Strandungen. „Die Untersuchungen der Walkadaver ergaben, dass anscheinend keine der vielen bekannten Ursachen bei diesen Fällen zutrafen“, beschreibt Dr. Klaus Heinrich Vanselow vom Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ) den Ausgangspunkt für seine Forschungen.
Erste SCANS III Ergebnisse: Walbestände sind stabil
Für das Projekt „SCANS-III – Verbreitung und Populationsgröße von Walen im europäischen Atlantik“ zählte eine internationale Forschergruppe im Sommer 2016 … Weiterlesen
Nicht nur freundlich: Große Tümmler attackieren Schweinswale in der Ostsee
Seit 2015 wurden in der dänischen und deutschen Ostsee vier Große Tümmler (Tursiops truncatus) registriert. Die Delfine hielten sich einzeln oder paarweise in der Bucht bzw. in den Förden von Fredericia, Flensburg, Eckernförde, Kiel und im Großen Belt auf. Dort erregten sie großes Interesse und einige Menschen versuchten mit den Delfinen zu schwimmen. „Das ist jedoch keinesfalls ungefährlich“, sagt Professorin Dr. Ursula Siebert, Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), „die marinen Säugetiere können Träger von Infektionen sein, die auf den Menschen übertragbar sind. Außerdem können sie sich anderen Lebewesen gegenüber aggressiv verhalten – wie die Attacken auf Schweinswale zeigen.“