Walforschung

Mehr als 1000 im Peer-Review-Verfahren geprüfte Veröffentlichungen aus der Walforschung finden jedes Jahr ihren Weg in die Fachzeitschriften und Online-Portale. Davon schaffen es leider nur wenige auf Cetacea.de. Leider ein Ressourcenproblem, das auch damit zusammenhängt, dass wir den Leserinnen und Lesern hier einen kleinen Mehrwert an Infografiken oder weiterführenden Links bieten wollen. Viel Spaß beim Nachforschen:

Weibliche Nordkaper zu schützen ist Schlüssel für Rettung der Art

Warum wächst der Bestand der vom vom Aussterben bedrohten Nordkaper des Nordatlantiks weit langsamer als der der Südkaper, einer Schwesterart? Beide Arten wurden vom kommerziellen Walfang bis fast an die Ausrottung gebracht. Forscher von NOAA Fisheries und Kollegen haben diese Frage genauer untersucht und sind zu dem Schluss gekommen, dass die Erholung der Art am besten durch den Schutz der Nordkaperkühe gelingt.

Pottwalkalb an schottischer Küste gestrandet

An der Küste von South Uist, der zweitgrößten Insel der Äußeren Hebriden, ist ein Pottwalkalb gefunden worden. Dieser nördliche Fundort macht die Beobachtung zur zoologischen Sensation. Denn das ist der am weitesten in Norden liegende Nachweis für weibliche Pottwale an den europäischen Küsten (ohne Island).

Vermutung bestätigt: Ostsee-Schweinswale bilden zwei getrennte Bestände

Ein Forschungsvorhaben der Universität Potsdam hat bestätigt, dass die seltenen Schweinswale in der Ostsee zwei genetisch getrennte Sub-Populationen bilden. Diese Erkenntnisse sind wichtig, um die Gefährdungssituation der Tiere in der Ostsee einschätzen und entsprechend handeln zu können. Zu den Gefährdungen gehören unter anderem Unterwasserlärm und Fischerei. Gefördert und fachlich begleitet wurde das Forschungsvorhaben durch das Bundesamt für Naturschutz.
Zerlegung eines Pottwals mit Bagger und Beleuchtung nach Sonnenuntergang

Pottwalstrandungen 2016 – Viele Erkenntnisse, aber Rätsel bleiben

Zu Beginn des Jahres 2016 strandeten 30 Pottwale in der südlichen Nordsee. Es ist das größte bekannte Strandungsereignis dieser Art, das in der Region bisher registriert wurde. Internationale Forscher unterschiedlicher Fachrichtungen schlossen sich zusammen, um die möglichen Ursachen zu untersuchen. Es folgte die bisher umfangreichste Untersuchung einer solchen Pottwalstrandung. Im Fachmagazin PLoS ONE veröffentlichten die Forscher die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit.

Große Tümmler: Vielfältiges Beziehungsleben dank individueller „Namen“

Als einzige Tierart behalten männliche Tümmler ihre individuellen «Namen». Ähnlich wie wir Menschen können sie sich damit besser in den … Weiterlesen

Grauwale sind Furchenwale und andere Erkenntnisse der Genomsequenzierung

Wissenschaftler der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, der Goethe-Universität und der Universität Lund haben erstmals das komplette Erbgut des Blauwals sowie drei weiterer Furchenwalarten entziffert. Das Genom der Wale ermöglicht es, die Evolutionsgeschichte des größten Tieres der Welt und seiner Verwandten detailliert nachzuvollziehen. Überraschenderweise zeigt es, dass sich verschiedene Furchenwalarten im Lauf ihrer Geschichte miteinander gepaart haben.

Auf ein neues: Schweinswaltage in Wilhelmshaven

Anfang April finden in Wilhelmshaven zum zweiten Mal die Schweinswaltage statt. Vom 5. April bis zum 8. April können Besucher … Weiterlesen

Schiffsverkehr stört Schweinswale bei der Nahrungssuche

Beeinflusst Schiffsverkehr das Verhalten von Schweinswalen? Unter anderem diese Frage stand am Anfang des Projektes „Auswirkungen des Unterwasserschalls der Offshore-Windenergieanlagen auf marine Säugetiere“, das ein internationales Forscherteam, gefördert unter anderem vom Bundesamt für Naturschutz, in dänischen Küstengewässern durchführt. Ergebnisse dieses Forschungsprojektes veröffentlichten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Fachmagazin „Proceedings of the Royal Society B“. 

Das Bundesamt für Naturschutz zeigt Sichtungskarten von Schweinwalen

Langzeitbeobachtungen des BfN im Meer von 2001 bis 2016 jetzt online. Angebot informiert über Verbreitung geschützter Tierarten in deutscher Nord- und Ostsee