von Ralf Habermann | cetacea.de | | 20. April 2001
Hier finden Sie 11 Bilder und Beschreibungen eines längeren Whale Watching Aufenthaltes auf den Azoren. Bilder und Texte stammen von Ralf Habermann. Cetacea.de freut sich, die Dokumente seines Whale Watching Erlebnisses hier präsentieren zu dürfen.
Copyright für Aufnahmen und Texte: Ralf Habermann.
Weiterverwendung der Aufnahmen ist nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung gestattet!
Lajes do Pico, auf der Insel Pico. Hier befindet sich das Mekka der Whalewatcher, die BOCA (Basis für die Observation von Cetaceen der Azoren) der Organisation ESPACO TALASSA.
In der Bildmitte der eigentliche Ortskern mit dem Hafenbecken, in dessen unmittelbarer Nähe die BOCA liegt . Schräg links darunter das „Gewerbegebiet“ mit den ehemaligen Walfabriken. Dort wurden bis 1987 die von kleinen Booten aus erlegten Pottwale an Land gebracht und verarbeitet. Photo: R. Habermann
Das Wappen von „Espaco Talassa“ (Foto A). Es ziert den Eingang der 1995 eröffneten BOCA. Diese erste Observationsbasis für Wale auf den Azoren ist der Dreh- und Angelpunkt der Walbeobachter. Hier laufen alle Informationen über Sichtungen auf dem Meer zusammen und werden ausgewertet. Hier wird die wissenschaftliche Arbeit koordiniert und von hier starten die Beobachtungstouren, denen ein umfangreiches Briefing vorangeht.
Wer länger bleiben möchte – so wie ich es getan habe, kann in der angeschlossenen Pension nächtigen und von dort den grandiosen Blick auf den Atlantik und den Kegel de Vulkans „Pico“ geniessen. (Foto B)
In der BOCA kann man aber auch gemütliche Stunden verbringen (falls das häufig wechselnde Wetter keine Ausfahrt zulässt), in der Bibliothek stöbern oder sich eines der zahlreichen Videos zum Thema ansehen, mit der Crew klönen oder fachsimpeln, oder sich Fahrräder und Kayaks ausleihen und die Insel (Foto C) zu Land oder zu Wasser erkunden. Photos: R. Habermann
Über diese steile Treppe muß jeder, der die Wale sehen will. An Bord der Bernadette – einem der schnellen Schlauchboote der Station – bringt uns Luis hinaus auf´s Meer.
Geleitet wird er dabei von den Vigias, den Aussichtspunkten, in denen erfahrene Beobachter (meist ehemalige Walfänger) sitzen, die das Meer mit ihren Ferngläsern nach den Walen absuchen und die Skipper der Boote per Funk an die richtige Stelle führen. Die Chance bei einer Tour auf Wale zu treffen, liegt daher bei 96%! Photo: R. Habermann
Sie sind meist die ersten die auftauchen: Gewöhnliche Delfine (Delphinus delphis).
Gut zu erkennen sind die durchschnittlich 2 m langen, schlanken Tiere an der schwarz-beigen Färbung die sichtbar wird, wenn sie bei ihren kurzen Sprüngen das Wasser verlassen. Photo: R. Habermann
Ist das Wasser einmal glatt, kann man weit in das dunkle Blau des Atlantiks hinabsehen.
Dann erkennt man auch die Tiere unter Wasser, wie diese Atlantischen Fleckendelfine (Stenella frontalis), die sich mit dem Boot ein Rennen liefern. Photo: R. Habermann
Eine weitere, sehr häufige Zahnwalart der Azoren, sind die Tümmler (Tursiops truncatus) – vielen bekannt durch die Serie Flipper und aus den Shows der Delphinarien.
Eine bis zu 80 Mitglieder zählende Gruppe dieser kräftigen, ca. 3 Meter großen Tiere, hält sich das ganze Jahr über im Meer vor Lajes auf. Photo: R. Habermann
Im Schutz der großen Gruppen schwimmen auch viele Mütter mit ihren Jungen.
Hier taucht gerade eines dieser Gespanne auf. Die Kleinen haben übrigens keine Schwierigkeiten mitzuhalten. Selbst wenn die Schule (wie man einen Verband von Walen nennt) dazu ansetzt, mit einem Boot um die Wette zu schwimmen, bleiben sie immer an Mamas Seite! Photo: R. Habermann
Die Vorzeigewale der Azoren, die Pottwale (physeter macrocephalus), glänzten im April noch mit Abwesenheit. Nur ein einziges Mal trafen wir eine kleine Gruppe.
So ist dieses Foto eines Tieres, das seine Schwanzflosse aus dem Wasser streckt und damit auf die Oberfläche schlägt (sog. Lobtailing), eine meiner wenigen guten Aufnahmen dieser – ansonsten sehr zeigefreudigen – größten Zahnwalart.
Weltberühmt wurde diese Spezies durch ihren weißen Artgenossen in Herman Melvilles Roman Moby Dick. Photo: R. Habermann
Die einen blieben aus, dafür tauchten andere unerwartet auf. So wie dieser Buckelwal (Megaptera novaeangliae), der eigentlich nur selten die Gewässer der Azoren besucht. Wir konnten ihn dagegen gleich an mehreren Tagen bewundern.
Auf dem Foto leider nicht zu erkennen sind die riesigen, weißen Brustflossen, mit denen diese Tiere wie -zugegebenermaßen etwas korpulente – Engel aussehen, die durch die Tiefen der Ozeane fliegen.
Die Gesänge der Buckelwale hat sicher jeder schon gehört – hier vor den Azoren bleiben die Tiere leider stumm. Photo: R. Habermann
Das Glück war die gesamte Zeit meines Aufenthaltes auf meiner Seite! Alles was Rang und Namen hat unter den Walen fand sich vor der Küste Picos ein.
Hier taucht gerade ein Finnwal (Balaenoptera physalus) auf, der zweitgrößte aller Wale. Gut zu erkennen an seiner, für einen Großwal erstaunlich hohen Rückenfinne (links im Bild). Photo: R. Habermann
Zweifellos das Highlight der gesamten Reise: vor uns erhebt sich der Blas (die Atemwolke) eines Blauwals aus dem Wasser!
Diese größte Walart wurde durch den industriellen Walfang an den Rand der Ausrottung gebracht. Bereits in den 30-er Jahren waren die Bestände soweit geschrumpft, dass sie unter Schutz gestellt werden mussten. Bis heute ist nicht geklärt ob die verbliebenen Tiere ausreichen, um die Populationen für die Zukunft zu sichern. Hier auf den Azoren gibt es Grund zum Optimismus: 1997 entdeckte man wieder einen Blauwal in den Gewässern vor Pico, in den darauf folgenden Jahren nahmen die Sichtungen zu und in der Saison 2001 kam es zwischen Mitte April und Mitte Mai zu insgesamt 13 Begegnungen! Allein während meines Aufenthaltes sahen wir bei sechs Ausfahrten fünfmal diese sanften Riesen! Photo: R. Habermann
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