Die frühen Urwale Indopakistans

Charles Darwin meinte: Ein Bär, der mit aufgesperrtem Maul schwimmt, um Insekten zu fangen, könnte ein einleuchtender Ausgangspunkt für die Entwicklung der Wale sein. Dafür erntete er den Spott seiner Zeit. Genauso großen Spott würde dieselbe Behauptung heute erzeugen. Aber unter völlig veränderten Vorzeichen.

Die Wale von Linz in Österreich

Linz, die Hauptstadt Oberösterreichs, ist im Darwinjahr 2009 Europäische Kulturhauptstadt. Aus diesem Anlass erinnern wir daran, dass die Stadt an der Donau auch ein interessantes Naturerbe in Gestalt fossiler Walfunde hat. Sie sind ca. 25 Millionen Jahre alt. Ihre Erforschung war im 19. Jahrhundert eine europäische Angelegenheit, an der Gelehrte verschiedener Länder mitwirkten. Im 20. Jahrhundert kamen u.a. Amerikaner dazu. Diese verwickelte Geschichte wird hier in ihren wesentlichen Zügen nachgezeichnet. Zu Ende ist sie bis heute noch nicht.

Eurhinodelphis & Co. – Wale mit Speerschnauze

„Zu den unbestritten abenteuerlichsten Waltieren“ zählt der Sammler und Wissenschaftler Ulrich Schliemann die miozänen Arten, die unter dem Namen Eurhinodelphis bekannt wurden. Das Miozän ist die Zeit vor ca. 24 – 5 Millionen Jahren, und die delphingroßen Vertreter von Eurhinodelphis finden sich z.B. im deutschen Nordwesten, in den Niederlanden und in Belgien. Man kennt sie aber auch aus dem Süden Deutschlands und Frankreichs, sowie aus Italien. Häufig sind sie auch in Amerika, namentlich in Maryland und Virginia.