Weekly Whale News

Weckruf: Artenschützer appellieren an die Regierungen der Mittelmeer- und Schwarzmeer-Anrainerstaaten

Bei der dritten Vertragsstaatenkonferenz zum Schutz von Walen und Delfinen im Mittelmeer und im Schwarzen Meer werfen Artenschützer den Regierungen Tatenlosigkeit vor.

ACCOBAMSHeute, am vierten und gleichzeitig letzten Tag der Vertragsstaatenkonferenz zum Schutz von Walen und Delfinen im Mittelmeer und im Schwarzen Meer (ACCOBAMS), richteten Artenschützer einen dringlichen Appell an die Regierungen der Anrainerstaaten. Ihrer Ansicht nach haben es die Vertragsstaaten bis zum heutigen Tag versäumt, das ambitionierte Schutzabkommen und die von den Staaten selbst getroffenen Beschlüsse umzusetzen.

Sprengung vor Sassnitz bedroht Ostsee-Schweinswale

Naturschutzverbände protestieren gegen die für den 2. Oktober geplante Sprengung einer Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg vor der rügenschen Ostseeküste bei Sassnitz. Nach Ansicht der Verbände (BUND Mecklenburg-Vorpommern, NABU, GSM/Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere und GRD/Gesellschaft zur Rettung der Delphine) gefährdet die Sprengung die vom Aussterben bedrohten Schweinswale in vorpommerschen Gewässern.

Bereits am 14. März wurde vor Sassnitz eine 500 kg Fliegerbombe gesprengt. Als Antwort auf ihre Protestbriefe erhielten die Verbände von Umweltminister Dr. Till Backhaus (Mecklenburg-Vorpommern) die Zusicherung, man werde sich bemühen, Möglichkeiten zum Schutz des Lebensraums Ostsee und der in der Ostsee lebenden Arten bei erforderlichen Munitionssprengungen umzusetzen. Ein Sprecher des Landes-Innenministeriums betonte, Sprengungen in der Ostsee seien die absolute Ausnahme. Es sieht bislang nicht danach aus, dass dieser Rhetorik auch Taten folgen kommentiert der Biologe Ulrich Karlowski von der GRD.

Delfine in der Ostsee gesichtet

Die Besatzung des Bundespolizeischiffs BP21 Bredstedt beobachtet Delfine in der Ostsee. Wahrscheinlich handelt es sich um ein Mutter-Kalb-Paar. 

Delfine in der Ostsee- Titel in BildDelfine in der Ostsee- Titel in Bild

Eine sensationelle Beobachtung hat das Bundespolizeischiff BP21 "Bredstedt" des Bundespolizeiamtes See der zuständigen Inspektion aus Warnemünde dem Deutschen Meeresmuseum gemeldet. Bereits am Sonntag, dem 23. September, waren in der Zeit von ca. 11 bis 15 Uhr zwischen Darßer Ort und Hiddensee zwei Delfine gesichtet worden. Diese für die Ostsee äußerst seltene Beobachtung während einer Streifenfahrt wurde per Fotoapparat dokumentiert und die Bilder zur Auswertung an das Deutsche Meeresmuseum weiter geleitet. 

Delfinmassaker in Japan

Weltweiter Protest gegen das Delfinmassaker in Japan. Tierschützer rufen für den 25. September zum Protest vor japanischen Botschaften auf.

Jedes Jahr verstören die blutigen Szenen der japanischen Delphin-Treibjagden die Tierfreunde in aller Welt. An zahlreichen Plätzen im Internet lassen sich Film- und Photodokumentationen finden, die Eindrücke vom Umgang der Fischer mit den Delphinen zeigen. Obwohl Einschüchterungsversuche der Fischer Film- und Fotoaufnahmen verhindern sollen, gelingt es verdeckt arbeitenden Journalisten immer wieder, Bilder aufzunehmen, die belegen, dass der Fang noch immer mit ausserordentlicher Brutalität durchgeführt wird.

Ostsee-Schweinswal braucht starken Schutz

BfN-Forschungsprojekt will Schweinswale in der Ostsee retten. Die Schweinswale in der zentralen und östlichen Ostsee gehören zu einer genetisch eigenständigen Population.

Tot angespülter Schweinswal. Bild von Calum Davidson

Toter Schweinswal an schottischem Strand, © Calum Davidson

In einem Zwischenbericht konnten die Forschungsnehmer des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) zeigen, dass die hochgradig bedrohte Ostsee-Population der Schweinswale tatsächlich noch existiert.

Finnwalsaison in der Flensburger Förde

Ein etwa 15 Meter langer Finnwal ist auf Beutezug in der Flensburger Innenförde.

Seit dem 15. März gibt es wieder Sichtungsmeldungen eines Finnwales, der sich in der Flensburger Förde aufhält. Dank der genauen Beobachtung und Sammlung von Sichtungsmeldungen durch Günter Herrmann vom Wasserschutzpolizeirevier Flensburg lässt sich der Weg des Finnwales in den letzten Tagen nachvollziehen. Wir haben die Sichtungen in eine Google Karte eingegeben und geben hier die Meldungen von Günter Herrmann wieder:

Ringwadenfischerei gefährdet Babydelfine

Delfin-Bestände im Ostpazifik erholen sich nicht
von HANNES RICHTER

Trotz alternativer Fangmethoden in der Thunfischfischerei haben sich die Bestände von Flecken- und Spinnerdelphinen im östlichen Pazifik nicht erholt. Das ergibt eine Untersuchung der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) und des Blue Ocean Institute , bei der die Wissenschafter ein Gebiet von 21 Mio. Quadratkilometern untersucht haben. Eine der Ursachen für die schlechte Regeneration der Delfinpopulation ist die Ringwaden-Methode, die gezielt bei der Thunfischjagd eingesetzt wird und Delfinbabys von ihren Müttern trennt.

Wale und Delphine in den Medien

Ist es das Jahr des Delphins oder nur der beginnende Frühling? Die Medien überbieten sich mit Artikeln und Berichten aus der Welt der Wale. Eine kleine Vorschau für Ihren Terminkalender.

GEO kompaktSchon seit ein paar Tagen erhältlich ist das GEOkompakt Nr. 10 (03/07) mit dem Thema Lebensraum Meer. Darin findet sich auch der Artikel Wale von Ute Kehse, der der Frage nachgeht, wie sich die Säuger ans Meer angepasst haben.

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