Ökologische Effekte von Offshore-Windparks besser abschätzbar

Vor den Küsten von Nord- und Ostsee sollen in den nächsten Jahren mehr als 30 Windparks entstehen, meist außerhalb unserer Sichtweite von Land aus. Welche ökologischen Folgen der Bau und Betrieb dieser Offshore-Windparks auf dort lebende Wale, Robben und Seevögel haben könnten, stellten Wissenschaftler aus Kiel, Büsum und Stralsund nach fünfjährigen Forschungsarbeiten bei der abschließenden Tagung des Verbundforschungsvorhabens MINOS in Hamburg vor.

30 Seehunden wurden Sender aufgeklebt, die Position, Schwimmgeschwindigkeit und Tauchtiefen der Tiere aufzeichneten und sich nach mehreren Wochen ablösten. 279 auf diese Weise ermittelte Routen erbrachten grundlegend neue Erkenntnisse über die Biologie der Seehunde. „Die Seehunde des Wattenmeeres unternehmen regelmäßig mehrtägige Beutezüge in eine Tiefenzone von 10 bis 30 Metern. Den Küstenbereich nutzen sie lediglich zur Fortpflanzung und zum Ausruhen. Weil die meisten geplanten Offshore-Anlagen weiter draußen liegen, sind Schädigungen wenig wahrscheinlich“, bilanziert Professor Dieter Adelung vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel. 

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Schweinswale und Munitionsaltlasten

Unterwasserexplosionen stellen die stärkste punktförmige anthropogene Schallquelle dar. Sie treten z. B. bei Konstruktions- und Abrissarbeiten, Sprengungen in der Minentaucherausbildung, Ansprengversuchen bei Marineschiffen und der Beseitigung von Altmunition auf. Letztere werden hier eingehend in Bezug auf Auswirkungen auf Meeressäugetiere am Beispiel des Schweinswals dargestellt.

Vortrag „Von Menschen und Walen“ auf Borkum am 12.1.

Der Kölner Walfanghistoriker Klaus Barthelmess hält am 12. Januar einen kulturgeschichtlichen Vortrag über den historischen Walfang. Der Vortrag beginnt um 20 Uhr im Calvin-Haus, Borkum. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen zur Borkumer Wal(fang)geschichte und über den Referenten erhalten Sie bei der Borkumer Zeitung.

Wal und Mensch: Munitionssprengungen gefährden Wale. Vortrag am 09.01.08

Es ist wieder soweit. Am 9. Januar startet die Vorlesungsreihe Wal und Mensch mit einem Vortrag des Biologen Sven Koschinski über die Gefährdungen, die von Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee ausgehen. Schweinswale und Munitionsaltlasten Auswirkungen von Sprengungen und Alternativen zur traditionellen Räumung Ein Vortrag von Sven Koschinski,  Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V., München Der … Weiterlesen

SOS für Schweinswale

Für Schweinswale in der Ostsee war  2007 ein sehr schlechtes Jahr. Wie Strandfunde  entlang der deutschen Küste zwischen Flensburg und Greifswald belegen, sind über 100  der kleinen Wale umgekommen. Diese  Bilanz der Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere (GSM) ist dramatisch. „Es wurden mehr als doppelt so viele Kadaver angetrieben wie  2006“, sagt Hans-Jürgen Schütte, der das GSM-Projekt „Wassersportler sichten Schweinswale“ koordiniert

Die Todesursachen sind fast immer anthropogen, von Menschen gemacht. Der sensible Lebensraum Ostsee ist zu einer Wasserstraße mit starkem  Schiffsverkehr verkommen, von Schadstoffen aus Industrie und Landwirtschaft verschmutzt und überdüngt. Kriegsaltlasten, militärische Übungen und die Ausbeutung von Bodenschätzen wie Kies und Sand, Öl und Erdgas,  machen das einzigartige Ökosystem  buchstäblich lebensfeindlich.

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Lärmschutz für Schweinswale

Wissenschaftler erforschen die Schallausbreitung beim Bau von Offshore-Windenergieanlagen

Offshore-Windenergieanlagen leisten einen zunehmenden Beitrag zur Energieerzeugung in Deutschland. Aber welche Auswirkungen haben die großen Windparks in Nord- und Ostsee auf die Tierwelt? Vor allem der Schall, der beim Einrammen der Pfähle in den Meeresboden entsteht, steht im Verdacht, für Meerestiere gefährlich zu sein. Mit Rammgeräuschen und deren Auswirkungen beschäftigen sich seit einigen Jahren die Forscher des Instituts für Statik und Dynamik (ISD, Leitung: Prof. Dr.-Ing. Raimund Rolfes) der Leibniz Universität Hannover gemeinsam mit den Partnern DEWI (Deutsches Windenergieinstitut) und ITAP (Institut für technische und angewandte Physik, Oldenburg). Jetzt sind zwei Forschungsprojekte zur Weiterentwicklung und Erprobung von Lärmschutzmaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 1,5 Millionen Euro vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) genehmigt worden. Die beiden Projekte "Schall 3" und "FINO 3" sind Verbundvorhaben. Das heißt, dass sich verschiedene Partner aus der Industrie an den Projekten beteiligen und dafür zusätzlich Förderung beantragen.

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