Gute Zeit für Wale in Museen

von | cetacea.de | Wittmund | 11. Juli 2008

Während es den richtigen Walen in den Meeren der Welt mal besser, mal schlechter geht, scheint es den Vertretern in den Museen so richtig gut zu gehen.

In Stralsund wird am Freitag das Ozeaneum eröffnet. Dank einer Kooperation des Deutschen Meeresmuseums mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace sind dort Walmodelle in Lebensgröße zu sehen (FOCUS).

Der Blauwal vor der Ausstellungshalle „1:1 Riesen der Meere“ (Foto: Johannes-Maria Schlorke, Schweitzer Ingenieure)

Greenpeace spricht von der größten Walausstellung der Welt. Fünf lebensgroße Wale (darunter Blauwal, Buckelwalkuh mit Kalb und Schwertwal) laden die Besucher zum Staunen ein. Ein Pottwal im Kampf mit einem Riesenkalmar wird im August in die Ausstellung einziehen. In einer Vitrine wird das gewaltige Herz eines Finnwales gezeigt. Greenpeace verspricht sich von seiner über eine Million Euro schweren Beteiligung am Ozeaneum nachhaltige Einflüsse der Besucher zugunsten des Meeresschutzes. Brigitte Behrens, Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland meint dazu: “Die unbekannte Welt der Meere muss für die Menschen erlebbar werden, damit jeder Einzelne seine Verantwortung für das Bewahren ihrer Schätze erkennt.”

Dass hier nicht nur Worte zählen, sondern auch Taten, hat sich beim Bau des Ozeaneums gezeigt. So wurden für Aquariumtechnik, Energieversorgung, Baumaterialien und Gastronomie umweltfreundliche Konzepte umgesetzt: Ökostrom, PVC-freie Kabel, Rohre, Bodenbeläge und FSC-zertifizierte Hölzer, H-FCKW und FKW-freie Kühlanlagen, Recyclingpapier für Broschüren und vieles mehr. Auch bei der Auswahl der gezeigten Tiere und ihrer Haltung haben sich Greenpeace und das Meeresmuseum Stralsund auf strenge Kriterien geeinigt.

Und Wale in anderen Museen?

Im Frankfurter Senckenberg Naturmuseum soll ab 19. Dezember zur Tiefsee Sonderausstellung der Abguss eines 7,5 Meter langen Pottwaljungtieres gezeigt werden. Ab sofort wird ein Name für das Modell gesucht. Alle Kinder unter den Besuchern sind eingeladen, im Saal der Wale und Elefanten des Naturmuseums einen Namensvorschlag abzugeben (Frankfurt-Live).

Das Kieler Stadtmuseum und das Zoologische Museum der Uni planen eine große Walausstellung. In zwei Jahren sollen viele Exponate zusammenkommen. Hauptattraktion soll der Schädel eines Finnwales sein, der 1984 bei Husum gestrandet ist (Kieler Nachrichten)

Mit Material einer Greenpeace Pressemitteilung. Weitere Informationen auf der Homepage des Ozeaneum