Am 29. Januar hält die Biologin Linda Weilgart im Rahmen der Vortragsreihe Wal und Mensch
den Vortrag: Wenn Töne gefährlich werden. Der Pottwal und Schall: seine Kommunikations-Signale und Lärmverschmutzung durch neue militärische Sonare
Die Walforscherin und Konsulentin der WDCS, der weltweit größten Wal- und Delfinschutzorganisation, begibt sich in ihrem Vortrag auf eine atemberaubende Reise, die auf den Spuren der Wale von Florida nach Neuseeland und wieder zurück nach Kanada führt. Sie erzählt von den nicht einfachen Bedingungen, die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu erforschen und gleichzeitig Monate mit der Familie an Bord eines Bootes zu leben.
Außerdem wird Linda Weilgart in ihrem Vortrag auch die Ergebnisse ihrer Forschung über die Kommunikation von Pottwalen vorstellen und auf eine neue Gefahr für die in einer akustischen Welt lebenden Meeressäuger eingehen. Echo-Ortungssysteme, die v.a. von der US-Navy und der NATO zum Aufspüren von Objekten unter Wasser verwendet werden, führen nachweislich zu Strandungen von Walen und Delfinen oder könnten dazu führen, dass die Tiere aus für sie lebenswichtigen Gebieten vertrieben werden. In einigen Fällen sind die Tiere auch an den Folgen der intensiven Schallwellen gestorben, wie selbst die US-Navy kürzlich in einem Bericht über eine Massenstrandung auf den Bahamas im März 2000 bestätigt.
Linda Weilgart, Expertin für die Kommunikation zwischen Pottwalen, warnt vor den weitreichenden Folgen militärischer Sonar-Systeme, die in ihrer Komplexität noch nicht abschätzbar sind: Die bis jetzt bekannten Auswirkungen machen bereits deutlich, wie gefährlich, ja tödlich marine Sonare sein können. Wir spielen russisches Roulette mit unseren Meeren.
Weitere Informationen zum Vortrag erhalten Sie auf der Internetseite des Vortrags. Der Vortrag wird durch die Whale and Dolphin Conservation Society Deutschland unterstützt.