Riesengewinne beim Whale Watching

von Jan Herrmann | IFAW | Cape Cod, MA | 22. August 2000

Der International Fund for Animal Welfare IFAW hat letzte Woche einen 175 Seiten langen Report über Status quo und Entwicklung des Whale Watching herausgegeben. Der Report mit dem Titel „Whale Watching 2000: Worldwide Tourism Numbers, Expenditures, and Expanding Socioeconomic Benefits“ ist vom Whale Watching Spezialisten Erich Hoyt ausgearbeitet worden. Danach wird pro Jahr über 1 Milliarde US Dollar umgesetzt und über 9 Millionen Menschen nehmen an Walbeobachtungen teil.

Grafik mit Whale Watching-Tourismuszahlen
Der IFAW Report Whale Watching Worldwide berichtet von gestiegenen Zahlen

In 492 Gemeinden auf der Welt wird Whale Watching betrieben, 200 mehr als 1994. An vielen Orten ist das Geschäft mit den Walen zur wichtigsten Einnahmequelle geworden. Das hat Auswirkungen nicht nur auf die Entwicklung der lokalen Wirtschaft, sondern auch auf die Einstellung sowohl der Einheimischen als auch der Touristen zum Schutz der Wale und Ihres Lebensraumes.

Der Report geht detailliert auf jedes einzelne Land ein, in dem Whale Watching betrieben wird. Auch Deutschland ist als Whale Watching Land für Schweinswale erwähnt. Der Text ist mittlerweile bei IFAW nicht mehr verfügbar. Dafür finden Sie dort aber die aktualisierte Version Whale Watching Worldwide von O’CONNOR et al. aus dem Jahr 2009.

Wale schützen mit Ökostrom

Nicht nur auf direktem Weg kann man sich für den Schutz der Wale einsetzen. Mehrere stille Bedrohungen wie z.B. die schleichende Vergiftung mit chlororganischen Verbindungen oder die radioaktive Verseuchung gefährden die Zukunft der Cetaceen. Die irische See verdankt ihre Strahlung auch dem deutschen Anteil an der Wiederaufbereitung von Kernbrennstoffen. Wer die Wale vor radioaktiver Belastung schützen will, kann das jetzt effektiver tun als jede Spende sein kann (Am besten aber zusätzlich zur Spende): Strom aus regenerativen Energien.

Ursprünglich wurde hier die sehr umfassende Übersicht der tageszeitung (taz) über umweltfreundliche Stromversorger sowie das Angebot des WDR über Ökostrom empfohlen. Diese Angebote bestehen mittlerweile nicht mehr. Aktuelle Empfehlungen sind „Ökostrom­tarife: Guten Ökostrom wählen“ der Stiftung Warentest und „Das bringen Ökostrom-Gütesiegel“ des gemeinnützigen Verbraucherportals finanztip. Bitte beachten Sie, dass eine einfache Suche nach Ökostromangeboten jede Menge Links zu Vergleichsangeboten produziert, bei denen die Anbieter für ihre Empfehlungen entlohnt werden. Es ist also nicht mehr ganz einfach, unabhängige Informationen zu erhalten. Unsere beiden Links stellen aber einen guten Recherche-Start dar.