Schweinswale voraus! Fotoausstellung in Wilhelmshaven

In jedem Frühjahr wird Wilhelmshavens „Südküste“ zur Bühne für ein faszinierendes Naturschauspiel: Zwischen Molenfeuer und Banter Fischerdorf sind Schweinswale auf Beutezug unterwegs und zeigen sich dabei immer wieder an der Wasseroberfläche. Spaziergänger können mit etwas Glück und Geduld direkt vom Strand oder der Hafenkante aus die kleinen Wale sehen, die manchmal nur wenige Meter entfernt auftauchen.

JadeWale besuchen SOS–Dolfijn in Harderwijk

Seit März 2016 gibt es die Facebook-Gruppe JadeWale, in der die Mitglieder Bilder und Sichtungsbeschreibungen von Schweinswalen im Jadebusen austauschen. Nachdem Mitglieder dieser Gruppe an der vergeblichen Rettung eines gestrandeten Schweinswals beteiligt waren hat diese Gruppe das Rehabilitationszentrum von SOS-Dolfijn in Harderwijk besucht und hinter die Kulissen geschaut. Lesen Sie hier den Bericht von MICHAEL HILLMANN.

Schweinswale: Bitte Ruhe bei Tisch

Extremes Jagdverhalten macht Schweinswale anfällig für Störungen. Internationales Wissenschaftlerteam veröffentlicht Studie über Fressgewohnheiten.

Schweinswale zählen zu den kleinsten und am weitesten verbreiteten maritimen Säugetieren. Aufgrund ihrer geringen Größe von etwa anderthalb Metern und einem Gewicht von durchschnittlich 50 Kilogramm, müssen sie, um in den vergleichsweise kalten Gewässern, in denen sie heimisch sind, ausreichend Nahrung zu sich nehmen, damit sie ihre Körpertemperatur aufrecht erhalten können. Eigentlich leben eher größere Wale in kalten Gewässern – aufgrund ihrer Körpermasse ist es für sie leichter, nicht zu unterkühlen.

Schweinswal mit Saugnapf-Rekorder. Foto: Monika Dyndo, Fjord & Bælt Centre

Bisherige Studien mit Sendern ließen darauf schließen, dass Schweinswale unregelmäßig fressen. Diese Erkenntnis passte aber nicht zu den vielen kleinen Fischen, die in den Mägen gestrandeter Schweinswale gefunden wurden. In der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Current Biology berichten Wissenschaftler aus Deutschland, Dänemark und Schottland, dass Schweinswale Tag und Nacht durchgehend kleine Fische mit weniger als fünf Zentimetern Länge jagen. Sie fangen etwa 3.000 Fische am Tag. Das entspricht einer Erfolgsrate von über 90 Prozent – Schweinswale gehören damit zu den erfolgreichsten bekannten Raubtieren.

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Ostsee-Schweinswale mit dem Smartphone sichten

Mit der neuen App „OstSeeTiere“ können Meeressäuger im Ostseeraum schnell und einfach gemeldet werden. Der Ostsee-Schweinswal zählt zu den bedrohten Meeressäugern. Um Schutzmaßnahmen für den Fortbestand der Population einleiten zu können, müssen die Wissenschaftler des Deutschen Meeresmuseums wissen, wo Schweinswale vorkommen. Das Forschungsprojekt wird von der Forschungsstiftung Ostsee gefördert und von Museumsdirektor und Walforscher Dr. … Weiterlesen

Schweinswaltext gewinnt Wissenschaftler – und Journalistenpreis

Mit einem Artikel über Schweinswale in der Ostsee hat der Wissenschaftsjournalist Dr. Christian Jung im April gemeinsam mit Apl. Professorin Dr. Ursula Siebert vom Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung der TiHo und Diplom-Biologin Anja Gallus vom Deutschen Meeresmuseum in Stralsund den Wissenschafts- und Journalistenpreis „Hauptsache Biologie“ gewonnen.

Die Qual des Wals in der HAZ vom 4.10.2014

Der Wettbewerb belohnt die gelungene Zusammenarbeit zwischen Journalisten und Wissenschaftlern. Siebert, Jung und Gallus erhielten die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für den Artikel „Die Qual des Wals“, den die Hannoversche Allgemeine Zeitung am 4. Oktober 2014 veröffentlichte. Laut Jury sei es ihnen gelungen, wissenschaftliche Ansätze und neuartige Erkenntnisse zur Verbreitung, zum Wanderungsverhalten und zur tatsächlichen Gefährdung der bislang wenig bekannten Population von Schweinswalen in der Ostsee fachlich und sprachlich brillant zu schildern.

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Meeresforschung in Nordeuropas Museen

Förderung: 420.000 Euro für ein Kooperationsprojekt über den Gesundheitszustand von Schweinswalen, Kegelrobben und Seehunden.

Einblick in die gewaltige Knochensammlung des Zoologischen Museums Kopenhagen © Jens Kriese / Irispix.de

Schweinswale (Phocoena phocoena), Seehunde (Phoca vitulina) und Kegelrobben (Halichoerus grypus) sind in der Nordsee und in geringerer Zahl auch in der Ostsee heimisch. Alle drei Arten sind zunehmend gefährdet. Zwar gehören sie zu den Spitzenräubern (Topprädatoren) im Ökosystem Meer – stehen also an der Spitze der Nahrungspyramide und haben in ihrem Lebensraum keine natürlichen Feinde, aber verschiedene Faktoren wie beispielsweise die Schadstoffbelastung, die Befischung der Meere, die globale Erwärmung und die zunehmende Nutzung des Ökosystems durch den Menschen, beispielsweise durch die Schifffahrt oder durch Offshore-Windkraftanlagen, können die Tiere beeinträchtigen. Diese Faktoren können ernste Folgen für die Gesundheit der Säugetiere haben.

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Wichtiges Fortpflanzungsgebiet für bedrohte Ostsee-Schweinswale entdeckt

Rund 450 Schweinswale leben in der zentralen Ostsee. Um diese Zahl zu erhalten, werteten Wissenschaftler des internationalen SAMBAH-Projekts erstmals eine zwei Jahre dauernde Aufzeichnung der Echoortungslaute der Tiere aus. Dabei zeigte sich zudem in den Sommermonaten eine erstaunliche Konzentration von Schweinswalen in einem Gebiet, in dem das Vorkommen der Tiere bisher nicht bekannt war: Südlich der schwedischen Insel Gotland liegt offenbar ein wichtiges Fortpflanzungsgebiet der Ostsee-Schweinswale.

Schweinswal © Solvin Zankl
SAMBAH soll zum Schutz der Schweinswalpopulation in der Ostsee beitragen. Das Projekt begann im Januar 2010 und läuft bis September 2015. Alle EU Ostseeanrainerstaaten sind hieran beteiligt. SAMBAH wird durch das EU LIFE+ Programm und staatliche Förderung finanziert, in Deutschland durch das Bundesamt für Naturschutz.

Schweinswale nutzen ähnlich wie Fledermäuse die Echoortung zur Orientierung und Jagd. Wissenschaftler des SAMBAH-Projekts nahmen diese Laute zwei Jahre lang in der Ostsee auf und analysierten sie. Basierend auf diesen Daten schätzen die Forscher die Anzahl der Ostsee-Schweinswale auf 447 Tiere (95% Vertrauensbereich: 90-997).

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Schweinswale in der Disco. Wie beeinflusst Unterwasserlärm Schweinswale?

Haben Sie schon einmal versucht zu arbeiten, zu essen, zu entspannen oder zu schlafen, während im Zimmer nebenan die Handwerker fleißig hämmern, bohren und sägen? Wie lange können Sie das aushalten? Ein Tag, zwei Tage, eine Woche? In der Nord- und Ostsee befinden wir uns gerade im Zimmer neben Familie Schweinswal und sorgen noch für Jahre für eine entsprechende akustische Belastung. Dänische und deutsche Wissenschaftler untersuchen derzeit die Auswirkungen der Lärmverschmutzung auf Schweinswale in Nord- und Ostsee.

Ein Schweinswal während eines Gehörtests im Fjord&Bælt-Center im dänischen Kerteminde. Bild: FBC/ITAW

Wissenschaftler aus dem Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) untersuchen in enger Kooperation mit Wissenschaftlern der Universität Aarhus in Dänemark und der DW-ShipConsult GmbH in Schwentinental die Folgen der Lärmverschmutzung auf Schweinswale in der Nord- und Ostsee. „Die Lärmbelastung in unseren Gewässern nimmt zu. Für ein effektives Management zum Schutz der Wale benötigen wir dringend Kenntnisse über die Auswirkungen dieser Belastungen“, sagt ITAW-Institutsleiterin Professorin Dr. Ursula Siebert. Als Teil des mehrjährigen Forschungsprogrammes „Auswirkungen von Unterwasserschall auf marine Wirbeltiere“ finanziert das Bundesamt für Naturschutz umfangreiche Untersuchungen, um mehr über die Auswirkungen von Unterwasserlärm auf Meeressäugetiere zu erfahren.

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Schweinswale – Vortrag in Wilhelmshaven am 11. Februar

Das Wattenmeer Besucherzentrum lädt am Dienstag, den 11.02., um 19.30 Uhr ein, mit Prof. Dr. Ursula Siebert vom Institut für terrestrische und aquatische Wildtierforschung (Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover) die heimischen Wale näher kennen zu lernen.

Der Schweinswal ist die Walart, die am häufigsten in der Nordsee gesichtet wird. Im Frühling zeigen sich Schweinswale oft im Jadebusen. Bei schönem Wetter und ruhiger See ist mit Glück die typische Form der aus dem Wasser auftauchenden Rückenfinne vom Südstrand mit bloßem Auge gut zu erkennen. Der kleine Zahnwal, der bis 1,80 m groß wird, pflanzt sich in den deutschen Gewässern der Nordsee fort und ist dort ganzjährig anzutreffen. In den Sommermonaten kann man daher häufig Mutter-Kalb-Paare antreffen.

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Mit Schall-Detektoren den Ostsee-Schweinswalen auf der Spur

Forscher des Deutschen Meeresmuseums haben mit Hilfe von Unterwasser-Mikrofonen über zehn Jahre hinweg den Bestand der vom Aussterben bedrohten Schweinswale in der deutschen Ostsee ermittelt. Ihre Daten lassen darauf schließen, dass hier zwei Schweinswal-Untergruppen leben, die sich je nach Jahreszeit abwechselnd in der Pommerschen Bucht aufhalten und insgesamt kritische Bestandszahlen aufweisen. Im Hinblick darauf werden dringend konkrete Schutzmaßnahmen für die Tiere gefordert. Ihre Forschungsergebnisse haben die Wissenschaftler nun im Fachmagazin „Marine Ecology Progress Series“ veröffentlicht.

Ihr Schutz ist längst politisch beschlossen, der Umsetzung jedoch bescheinigen die Forscher ein deutliches „Mangelhaft“. Schweinswale sind die einzige Wal-Art in der deutschen Ostsee und ihr Bestand ist im vergangenen Jahrhundert bis nahe an die Ausrottung zurückgegangen. Sowohl notwendige Maßnahmen zum Schutz der Tiere als auch deren Anzahl und Verbreitung waren Inhalt dieser weltweit einmaligen Langzeitstudie des Deutschen Meeresmuseums und des Bundesamts für Naturschutz. Dafür wurden bereits im Jahr 2002 zwölf Unterwasser-Mikrofone (sog. PODs) in verschiedenen Gebieten der deutschen Ostsee ausgebracht. Diese zeichneten kontinuierlich die typischen Laute der Schweinswale auf, um die Anwesenheit der Tiere in den verschiedenen Regionen überwachen zu können.

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