60. Jahrestagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Santiago de Chile, 23. – 27. Juni 2008: Zusammenfassung und Ergebnisse

IWC LogoDie Lage für die großen und kleinen Wale der Welt hat sich auf der Tagung in Chile nicht verbessert.
Die IWC ist mit ihrer eigenen Reformierung befasst: Konsens und Respekt sollten an die Stelle der Grabenkämpfe treten, in denen sich frühere Konferenzen festgefahren hatten. Das Ergebnis war eine neue Art von Stillstand: Sowohl Walfang- als auch Walschutzländer verzichteten darauf, einige strittige Anträge überhaupt zu stellen. Umweltgefahren jenseits der Jagd blieben wieder unterbelichtet.

von JOHANNES ALBERS

Konsens und Kerker
Während die Delegierten der nun 81 IWC-Mitgliedsstaaten sich in Chile um Höflichkeiten bemühten, saßen in Japan zwei Greenpeacer im Gefängnis, weil sie den Skandal aufgedeckt hatten, dass Fleisch von „wissenschaftlich“ erlegten Walen der japanischen Fangflotte systematisch unterschlagen wurde: Mit Wissen hoher Stellen bereicherten sich Crewmitglieder am Verkauf der abgezweigten Ware. Die Schuld der Greenpeacer: Sie lieferten ein Fleischpaket als Beweis an die Staatsanwaltschaft in Tokyo.

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IWC: Keine Buckelwale für Grönland

Die Mehrheit der IWC-Mitgliedsstaaten stimmte heute gegen den Antrag Dänemarks, den grönländischen Walfang um eine Quote von 10 Buckelwale pro Jahr auszuweiten. Nach intensiven Verhandlungen hinter den Kulissen erreichte der Antrag nicht die für die Annahme notwendige 3/4 Mehrheit.

WDCSDie Länder der EU, die auch Mitglied der IWC sind, haben bei dieser Abstimmung zum ersten Mal bei einer IWC-Tagung als Block abgestimmt und den Antrag Dänemarks abgelehnt.

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Drei Tage für und gegen die Wale – Walfangkonferenz in Chile

Schon drei Sitzungstage hat die Walfangkonferenz in Santiago de Chile hinter sich. Insgesamt scheint sich die Stimmung einer Annäherung zwischen Pro- und Contra-Walfangnationen zu bewahrheiten. Die Delegierten haben sich auf die Einsetzung einer Arbeitsgruppe für die Zukunft des Walschutzes geeinigt. Die Delegationsleiter der Mitgliedsländer haben in einer geschlossenen Sitzung die Gründung einer Arbeitsgruppe beschlossen, die … Weiterlesen

Das Krähennest meldet: Wale gesichtet am 22. Juni 2008

Bei einem kleinen Flukenschlag durch’s Internet am 22. Juni 2008 haben wir folgende Nachrichten über Wale und Delfine gefunden. Dagmar Dehmer stellt im Tagesspiegel fest, dass die festgefahrene Situation der Internationalen Walfangkommission dazu führen könne, dass Japan die IWC verlassen könne. Der WWF sei deshalb einem Handel mit Japan zugunsten des nachhaltigen Walschutzes aufgeschlossen, während … Weiterlesen

Das Krähennest meldet: Wale gesichtet am 20. Juni 2008

Bei einem kleinen Flukenschlag durch’s Internet am 20. Juni 2008 haben wir folgende Nachrichten über Wale und Delfine gefunden. Nachdem Greenpeace Japan im Mai Mitarbeitern der japanischen Walfangflotte illegalen Walfleischhandel vorgeworfen hatte, werden nun die Greenpeace Mitarbeiter angeklagt, die ein Walfleischpaket zur Beweissicherung entwendet haben (Greenpeace). +++ mgmitt schreibt im Deepwave-Blog über die unklare Position … Weiterlesen

Den Walen wird´s zu heiß

Zum Auftakt der 60. IWC in Santiago de Chile (23.-27. Mai) präsentiert der WWF eine Studie und zeigt wie der Klimawandel viele Meeressäuger auf der Südhalbkugel bedroht.

WWF Vor Beginn der 60. Tagung der Internationalen Walfangkommission IWC vom 23. bis 27. Juni in Santiago de Chile schlägt der WWF in einer neuen Studie Alarm: Der fortschreitende Klimawandel gefährdet viele ohnehin bereits bedrohte Walarten zusätzlich. Besonders betroffen sind wandernde Walarten der südlichen Erdhalbkugel, die in Kaltwasserregionen ihre wichtigsten Nahrungsquellen haben. „Die Wale in den südlichen Ozeanen trifft der Klimawandel genauso stark wie die Eisbären am Nordpol“, sagt WWF-Walexperte Volker Homes. „In 35 Jahren wird ihr Lebensraum um bis zu ein Drittel geschrumpft sein, und sie werden für weniger Futter immer weitere Strecken auf sich nehmen müssen.“ Selbst wenn alle anderen Bedrohungsfaktoren gestoppt würden, werde ein ungebremster Klimawandel viele Wale das Leben kosten.

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Das Krähennest meldet: Wale gesichtet am 17. Juni 2008

Bei einem kleinen Flukenschlag durch’s Internet am 17. Juni 2008 haben wir folgende Nachrichten über Wale und Delfine gefunden. Die typischen Gesänge der Buckelwale sollen Weibchen umgarnen und nicht Rivalen abschrecken (wissenschaft.de). +++ Die Stadt Münster setzt sich mit den Vorwürfen und Vorschlägen des Wal und Delfinschutzforums zum Delphinarium auseinander (Echo Münster). +++ RP-Online fragt … Weiterlesen

Walfleisch: Trotz Verbot reger Handel

Nachfrage nach Walfleisch in Island und Norwegen gering

Isländische und norwegische Unternehmen haben begonnen, 60 Tonnen Walfleisch von der Fangsaison 2006 nach Japan zu exportieren, berichtet BBC-Online. Für Umweltorganisationen ist dies ein Schritt in die falsche Richtung, denn damit werde der Grabenbruch zwischen Walfangnationen und Gegnern nur noch größer. Das Argument Norwegens und Islands, wonach Walfang deshalb nötig sei, weil im eigenen Land die Nachfrage nach dem Produkt so groß sei, werde damit zerstreut, meint Sue Lieberman, Walfang-Expertin beim WWF.

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Das Krähennest meldet: Wale gesichtet am 22. Mai 2008

Cetacea.de Krähennest - Nachrichten über Wale und DelfineBei einem kleinen Flukenschlag durch’s Internet am 22. Mai 2008 haben wir folgende Nachrichten über Wale und Delfine gefunden.

Die Netzeitung nimmt die jüngste Massenstrandung von Pilotwalen vor der Küste des Senegal zum Anlass über Strandungstheorien zu informieren. Der Report geht allerdings recht oberflächlich an die Sache und vermengt Strandungstheorien, die nur für spezielle Orte gelten mit Aussagen, die der Autor selbst noch nicht ganz verstanden hat (historische Pottwalstrandungen und der anthropogene Lärm).

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Walschützer ausgebootet

Beim diesjährigen Treffen der Internationalen Walfang Kommission (IWC) werden die Walfangbefürworter die Überhand gewinnen. Japan wird mit den hinzugewonnenen neuen Mitgliedsländern die IWC dazu bringen, den Walschutzkurs zu verlassen und die Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs vorzubereiten.